Bad Gastein II
Früher war gerade der Ortskern ein Spiegel der Gasteiner Klassengesellschaft. Für die Einheimischen, die nicht in den großen Hotels die feinen Herrschaften bedienten, war das Zentrum tabu. Kinder durften dort sowieso nicht spielen. Immer musste man auf die Gäste Rücksicht nehmen, immer ging es um Stil und Etikette. Vielleicht ist das die beste Erklärung für die heute verfallenden Prachtbauten: Die Gasteiner hatten von den Snobs einfach die Nase voll. Und mit den Ruinen konnten sie sich besser arrangieren als mit renovierten Fünf-Sterne-Häusern.
Dabei wäre es so einfach, etwas zu verändern. Man könnte zum Beispiel den Wasserfall inszenieren, mit Scheinwerfern und allem Drum und Dran. Man könnte die Fassaden der verlassenen Bauten mit großen Planen verdecken, auf denen die alte Silhouette aufgemalt ist. Man könnte auch die leer stehenden Läden für eine gewisse Zeit mietfrei vergeben. So fehlt es auch weniger an Ideen als an der Entschlossenheit, sie gemeinsam umzusetzen. Statt alles dafür zu tun, den langsamen Aufwärtstrend des Ortes zu verstärken, vertrauen die Gasteiner einfach darauf, dass ein Investor kommt, der ihre Probleme auf einen Schlag löst.
Weiterlesenen? http://www.zeit.de/2005/36/Bad_Gastein_neu
Josef Strohmayer 23/10/2010 6:46
Eine interessante Aufnahme und super DOKU.Josef
Claudia Kü 12/08/2009 10:45
Schön, daß Du die Bäume in den Mittelpunkt der Aufnahme gesetzt hast.VG Claudia
Joachim Irelandeddie 18/12/2007 12:47
Sehr gut gefallen mir die kräftigen Farben und der Nebel! Tolle Aufnahmelg irelandeddie
Gudrun Raatschen 10/12/2007 20:46
Klasse mit den Bäumen davor.LG Gudrun