Bärenmutter mit etwa 6 Monate alten Nachwuchs

Fast genau 1 Jahr her ist dieses Bild bei einem www.Tierfoto-Traum.de Fotoevent entstanden.

Es war ein ruhiger Nachmittag in den tiefen Wäldern Sloweniens. Die Sonnenstrahlen fielen in sanften Mustern durch die dichten Baumkronen und warfen ein warmes, goldenes Licht auf den Waldboden. Mein Freund und ich saßen geduldig in unserer Fotohütte, einer von fünf, die sicher nebeneinander aufgereiht standen. Die Luft war erfüllt von den Geräuschen des Waldes – das Zwitschern der Vögel, das Rascheln der Blätter und das leise Summen der Insekten.

Wir hatten uns gut eingerichtet, die Kameras bereit und die Augen aufmerksam auf die Lichtungen vor uns gerichtet. Die Minuten zogen sich dahin, als plötzlich ein leises Rascheln unsere Aufmerksamkeit erregte. Wir hielten den Atem an und spähten durch die Sichtschlitze der Hütte.

Dort, nur wenige Meter entfernt, erschien eine Bärenmutter, majestätisch und wachsam. Neben ihr tappte ihr etwa sechs Monate altes Junges neugierig durch das Unterholz. Die Bärin schien entspannt, aber stets aufmerksam, während ihr Junges die Welt um sich herum mit großen, neugierigen Augen erkundete.

Plötzlich verharrte die Bärin. Ein Geräusch aus unserer Richtung hatte ihre Aufmerksamkeit erregt. Langsam richtete sie sich auf ihre Hinterbeine auf, um besser sehen und riechen zu können. Ihre mächtige Gestalt wirkte noch beeindruckender, als sie sich erhob und mit ihren scharfen Augen die Umgebung absuchte. Mein Herz schlug schneller, und ich konnte den Nervenkitzel in der Hütte spüren. Trotz der sicheren Wände fühlte ich den Respekt und die Ehrfurcht vor dieser mächtigen Kreatur.

Während die Bärenmutter weiterhin aufrecht stand, schnupperte sie in unsere Richtung. Ihr Junges tappte neugierig um sie herum und versuchte, ebenfalls auf die Hinterbeine zu steigen, doch es fiel nach einem ungeschickten Versuch wieder auf alle viere zurück. Ein leises Lächeln huschte über unsere Gesichter, als wir das tapsige Jungtier beobachteten.

Die Bärin entschied schließlich, dass von uns keine unmittelbare Gefahr ausging. Sie ließ sich wieder auf alle viere nieder und führte ihr Junges tiefer in den Wald. Wir verfolgten sie mit unseren Kameras, dankbar für diesen einzigartigen Moment. Das Junge trottete ihr hinterher, manchmal spielerisch einen Zweig oder ein Blatt jagend.

In der sicheren Umgebung unserer Fotohütten hatten wir das Glück, Zeuge eines besonderen Naturschauspiels zu werden. Es war eine Begegnung, die uns die Schönheit und Wildheit der Natur in all ihrer Pracht zeigte und uns einmal mehr daran erinnerte, wie wichtig es ist, diese majestätischen Geschöpfe und ihre Lebensräume zu schützen.

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