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Enrico Jenßen


Free Account, Neustadt an der Weinstraße

Bäume voll Schnee

Ursprünglich war der Kuhreiher nur in der alten Welt beheimatet. Die Nominatform Bubulcus ibis ibis kam in Südeuropa, Nordwestafrika, der Region südlich der Sahara, auf Madagaskar und anderen Inseln des Indischen Ozeans sowie im Süden der Türkei und im Südwesten Asiens sowie in Südrussland vor.
Der Kuhreiher hat sich im Verlauf des 20. Jahrhunderts stark ausgebreitet. Er hat dabei stark von der Umwandlung von Waldgebiete in Weideland profitiert. Die Bestandszahlen sind vor allem in Regionen mit hohen jährliche Niederschlagsmengen gestiegen. Der Bestandsanstieg wurde vor allem dann begünstigt, wenn die Region zuvor einen niedrige Dichte an Megaherbivoren aufwies und mittlerweile intensiv als Weideland genutzt wird. Die Arealausweitung in afrikanische und australische Regionen mit niedrigeren Niederschlagsmengen wurde durch die Anlage künstlicher Gewässer und Bewässerungsanlagen unterstützt. Farmer schätzen gewöhnlich die Ansiedlung von Kuhreihern, da sie Weideschädlinge fressen. Eine hohe Dichte an Kuhreihern trägt dazu bei, die Zahl der Schildzecken zu reduzieren, die an Rindern saugen.
Kuhreiher übernachten in großer Zahl in den Bäumen, so sieht es auch in Afrika so aus als würden die Bäume Schnee tragen.

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