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Bahnhof Milano Centrale

Bahnhof Milano Centrale

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Jepessen


Premium (World), Sonsbeck

Bahnhof Milano Centrale

Aufnahme vom Mai 2009
Die Stazione di Milano Centrale (oder kurz Milano Centrale) in Mailand ist einer der wichtigsten Bahnhöfe Europas. Er wurde 1931 offiziell eingeweiht, um den alten Hauptbahnhof von 1864 zu ersetzen, da dieser durch die Einweihung des Simplontunnels 1906 dem erhöhten Verkehrsaufkommen nicht mehr gewachsen war.
Geschichte
König Vittorio Emanuele III. legte den Grundstein für das Bauwerk am 28. April 1906, noch bevor ein genauer Bauplan vorlag. Die eigentlichen Bauarbeiten begannen 1913.
Aufgrund der durch den ersten Weltkrieg ausgelösten Wirtschaftskrise in Italien schritten die Bauarbeiten nur langsam voran. Das Bauwerk war anfangs als einfacher Bau geplant, wurde jedoch mit der Zeit immer komplexer und majestätischer, vor allem als Benito Mussolini Premierminister wurde und das Bauwerk die Stärke des faschistischen Regimes repräsentieren sollte.
Die ersten Veränderungen waren der Bau neuer Bahnsteige, sowie einer riesigen Stahlkuppel von 341 Meter Länge, mit einer Gesamtfläche von 66.500 Quadratmetern durch Alberto Fava.
Die Bauarbeiten wurden 1925 wiederaufgenommen bis schließlich am 1. Juli 1931 der Bahnhof in Anwesenheit von Außenminister Costanzo Ciano eingeweiht wurde.
Architekt der Stazione Centrale war Ulisse Stacchini, der die Ausschreibung 1912 gewann. Die ersten Pläne waren angelehnt an die Union Station in Washington (D.C.).
Die Frontseite hat eine Breite von 200 Metern und eine Höhe von 72 Metern, zu dieser Zeit Rekordmaße.
Der Bahnhof hat heute keinen eindeutig definierbaren architektonischen Stil, am ehesten finden sich Elemente von Jugendstil und Art Deco. Gelegentlich spricht man in diesem Zusammenhang auch von "Assiro-Milanese".
Kapazität
Der Kopfbahnhof hat 24 Gleise, jeden Tag nutzen ihn 320.000 Passagiere von täglich etwa 500 Zügen, im Jahr also insgesamt 120 Millionen Fahrgäste.
Die einzigen Fernverkehrszüge von/nach/via Mailand, welche nicht den Bahnhof Centrale anfahren, sind die EuroStar-Züge Torino Porta Nuova - Mailand - Roma Termini und der EuroCity München Hauptbahnhof - Innsbruck Hauptbahnhof - Mailand, welche alle den Kopfbahnhof Milano Porta Garibaldi bzw. den Bahnhof Milano Lambrate (nur der EC) anfahren.
Jedoch ist der Bahnhof nicht an das Regionalverkehrsnetz der lombardischen Hauptstadt, der Linee S Mailand angeschlossen. Ein geplanter Tunnel zwischen Centrale, Porta Garibaldi und dem Bahnhof Porta Genova soll diesem Problem Abhilfe schaffen.
Die Stazione Centrale stellt auch lokal einen wichtigen Knotenpunkt dar: Die Linien 2 und 3 der Metropolitana di Milano treffen sich dort, außerdem zahlreiche Autobus- und Straßenbahnlinien.

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