Balkenhol im Abendlicht
Ein paar Infos zum Künstler und seiner Kunst:
Stephan Balkenhol wuchs in Fritzlar, Luxemburg und Kassel als jüngster von vier Söhnen einer Hausfrau und eines Gymnasiallehrers auf und besuchte mehrere Jahre die Europäische Schule in Luxemburg, an der sein Vater zu dieser Zeit lehrte. Balkenhol legte sein Abitur am Kasseler Friedrichsgymnasium ab. Mit seinem Mitschüler Peer Schröder gab er die hektographierte Zeitschrift Schorli Morli heraus;[1] bereits Jahre zuvor erkundeten sie die Documenta 5.[2] Balkenhol studierte von 1976 bis 1982 an der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg unter anderem bei Ulrich Rückriem. Durch das Karl-Schmidt-Rottluff-Stipendium konnte er seinen Weg zum Bildhauer einschlagen.
Danach war er Lehrer am Städelschen Kunstinstitut in Frankfurt. Seit 1992 ist er Professor an der Akademie der bildenden Künste in Karlsruhe. In seinem Dienstatelier in Karlsruhe haben seine Studenten die Gelegenheit, seine Arbeit zu kommentieren.[3]
Balkenhol lebt und arbeitet in Karlsruhe, Berlin, Meisenthal in Lothringen[4] und Kassel.[5]
Balkenhol arbeitet in Skulpturen, Reliefs, Zeichnungen und graphischen Techniken wie Lithographie, Holzschnitt und Siebdruck. Seine grob gehauenen und farbig bemalten Holzskulpturen sind sein Markenzeichen. Er stellt Menschen, Tiere und Architekturen dar, zuweilen surreal kombiniert. Der Mensch steht im Mittelpunkt seiner Arbeiten. Er entwickelt Grundtypen, die er vielfältig variiert. Sein bekanntester Figurentypus ist der Mann mit schwarzer Hose und weißem Hemd. Kleidung und Haltung der dargestellten Menschen deuten auf die Gegenwart. Sie zeigen keine eindeutigen Emotionen, sie blicken scheinbar ins Leere oder auf – für den Betrachter – unbekannte Punkte. Die Figuren bleiben distanziert, anonym und rätselhaft.
Holz ist Balkenhols wichtigstes Arbeitsmaterial. Weiche Holzarten wie Pappel oder Wawaholz erlauben dem Künstler ein präzises Herausarbeiten der Gesichter seiner Figuren. Bei den meisten Skulpturen ist die Figur so aus dem Holz herausgearbeitet, dass Figur und Sockel als ein Stück verbunden bleiben. Das Material bleibt in seinen Werken deutlich erkennbar und auch die Bearbeitung bleibt in der groben Struktur unter der Farbfassung sichtbar. Material und sichtbare Spuren des Arbeitsprozesses sind damit Teil des Kunstwerkes.
Der Arm vor dem Deutschen Schifffahrtsmuseum
„Meine Skulpturen erzählen keine Geschichten. In ihnen versteckt sich etwas Geheimnisvolles. Es ist nicht meine Aufgabe, es zu enthüllen, sondern die des Zuschauers, es zu entdecken.“
– Stephan Balkenhol
„Dabei wollte ich Bildwerke schaffen, die sich – abgesehen von der Figuration – jeder Schublade entzogen: kein expliziter Rückgriff auf die Tradition, keine Botschaften jeglicher Art, keine starke Expressivität.“
– Stephan Balkenhol
(Quelle Wikipedia)
ZarOb 23/08/2023 22:39
Sehr spannende Aufnahme. obwohl ich keine Ahnung davon hab, wer dieser Stephan Balkenhol überhaupt ist/war... LG Robert