Gerhard M. Eder


Premium (World), Valencia

Barcelona Casa Milà (von Gaudí)

Casa Milà von Antonio Gaudí in Barcelona:
Zunächst hielt man in Barcelona nicht allzu viel von dem Haus, schnell wurde es unter dem Spottnamen „La Pedrera“ („Der Steinbruch“) bekannt. Das änderte sich erst als die Gaudí-Architektur für den Tourismus forciert wurde und als 1996 die oberen Etagen als Museum für das Publikum freigegeben wurden, was einen Gaudí-Hype zur Folge hatte. Man muß schon ein großer Liebhaber von Gaudí sein um den derzeitigen Eintrittspreis von 29€ zu akzeptieren.

Gaudí leistete mit diesem Gebäude Pionierarbeit. So machte seine durchdachte natürliche Belüftung Klimaanlagen überflüssig, in jeder Wohnung lassen sich die Wände individuell verändern, und auch eine Tiefgarage war schon vorhanden. Im Entwurf Gaudís bereits vorgesehene Aufzüge wurden allerdings erst sehr viel später eingebaut. Das Gebäude ist eine Beton-Eisen-Konstruktion mit tragenden Säulen ohne tragende Wände und Stützmauern. Die schmiedeeisernen Balkongitter sind improvisierte Unikate von Josep Maria Jujol, der auch in anderen Projekten mit Gaudí zusammenarbeitete. Die Bauzeit war von 1906-1912.

Die drei Innenhöfe, einer rund, zwei elliptisch, sind Gestaltungsmerkmale, die der Architekt immer wieder verwendete, um die Räume mit ausreichend Licht und frischer Luft zu versorgen. Fast alle Zimmer besitzen Fenster mit Tageslicht, was für die damalige Zeit sehr ungewöhnlich war. Alle herrschaftlichen Zimmer gehen zur Straßenseite bzw. zum Innenhof des Straßencarrées, die Dienstbotenzimmer und Haushaltsräume zu den zwei Innenhöfen hin. Spektakulär ist auch die Dachterrasse mit den abstrakten Schornsteinen.

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