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Bartaffe

Primaten Portraits
Bartaffen
Der Bartaffe oder Wanderu (Macaca silenus) ist eine Primatenart aus der Gattung der Makaken innerhalb der Familie der Meerkatzenverwandten (Cercopithecidae). Er lebt im südwestlichen Indien und ist in seinem Bestand bedroht. Das Fell der Bartaffen ist dunkelbraun oder schwarz, herausragendstes Merkmal ist die silberweiße Mähne, die den Kopf an den Backen und am Kinn umgibt und der dieser Affe seinen deutschen Namen verdankt. Das haarlose Gesicht ist schwarz gefärbt. Mit einer Kopfrumpflänge von 40 bis 60 Zentimetern und einem Gewicht von 3 bis 10 Kilogramm zählt er zu den kleineren Makaken, wobei die Männchen allerdings deutlich schwerer als die Weibchen werden. Der Schwanz ist mit einer Länge von 24 bis 38 Zentimetern mittellang und hat eine schwarze Quaste am Ende. Gewisse Ähnlichkeiten mit einem Löwen haben ihm im Englischen den Namen Lion-tailed Macaque gegeben. Bartaffen leben ausschließlich im südwestlichen Indien in den südlichen Regionen der Westghats. Sie sind tagaktive Regenwaldbewohner und gute Kletterer, die den Großteil ihres Lebens auf den Bäumen verbringen. Im Gegensatz zu anderen Makakenarten meiden sie die menschliche Nähe und besiedeln auch keine Plantagen. In ihrem Gruppenverhalten ähneln sie den anderen Makaken: sie leben in Gruppen von meist zehn bis zwanzig Tieren, die sich aus einigen Männchen und vielen Weibchen zusammensetzen. Innerhalb der Gruppen besteht eine ausgeprägte Hierarchie. Bartaffen sind territoriale Tiere, sie verteidigen ihr Revier zunächst mit lautem Schreien gegenüber anderen Trupps. Nützt dies nichts, kann es auch zu aggressiven Raufereien kommen. Bartaffen ernähren sich in erster Linie von Früchten, daneben nehmen sie Blätter, Knospen, Insekten und kleine Wirbeltiere zu sich. Bartaffen zählen zu den seltensten und bedrohtesten Primaten. Nach Schätzungen der IUCN leben nur mehr weniger als 2.500 adulte Tiere dieser Art über mehrere Gebiete in Südwestindien verstreut. Die Zerstörung ihres Lebensraumes und die Tatsache, dass sie menschliche Nähe meiden, haben zum drastischen Rückgang der Population geführt. Die IUCN listet die Art als stark gefährdet (endangered). Mehrere zoologische Gärten, auch in Europa, beteiligen sich an einem Zuchtprogramm, das das Überleben dieser Spezies sichern soll.

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