Bausünden
Nuuk/Grönland
In den ersten Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die grönländische Jägergesellschaft schlagartig ins Industriezeitalter katapultiert. Im Umfeld der Städte, speziell der Hauptstadt Nuuk, entstanden neue Arbeitsplätze und die Einheimischen, die bisher verstreut in kleinen Siedlungen von der Robben- und Waljagd gelebt hatten, wurden umquartiert in solche Wohnblöcke. Die Umwälzungen schufen unmittelbar bessere Lebensbedingungen und Ausbildungsmöglichkeiten nach europäischen (in diesem Fall: dänischen) Standards, führten aber auch zu einer tiefgreifenden nationalen Identitätskrise. Alkoholmissbrauch und Kriminalität wurden zu Problemen. Heute werden die schlimmsten Bausünden der damaligen Zeit beseitigt.
Pixelfranz 24/02/2015 22:47
ich glaube die gibt es überall.LG Franz
UliF 24/02/2015 17:07
schrecklich selbst für hiesige Masstäbe - aber damals hat man wie heute gedacht den Stein der Weisen gefunden zu haben - per Definition ebenLG Uli
dieter kroeger 24/02/2015 13:41
Es ist immer wieder unfassbar, was der Mensch auf dieser Welt anstellt..Dein tolles Foto mit den Erklärungen ist wohl nur ein Beispiel von vielen. Leider...VG
Dieter
nature and MoRe 24/02/2015 12:15
Danke für die interessanten Erklärungen zu diesem Foto. Ohne Erklärungen hättest Du es wahrscheinlich auch nicht bei der FC eingestellt, denke ich, denn Schönes gibt es hier wahrlich nicht zu sehen. Wenn man aber den Text dazu liest, dann gibt es doch noch Positives zwischen den Zeilen, nämlich die Tatsache, dass eine STARKe Baufirma diese Bausünden nun beseitigt. Das wäre auch an manchen anderen Orten vonnöten (ich denke da z.B. an Sylt und die "Bettenburgen" am Strand bzw. diverse andere Ferienorte).LG Monika
picture-e GALLERY70 24/02/2015 9:36
......................................................................................========= AUCH DAS GEFÄLLT MIR ! ==========
¸.•*¨´`*•.¸¸.•¸ Gruss aus Münster von picture-e *¨´`*•.¸¸.*
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Urs V58 24/02/2015 8:35
Manchmal braucht es etwas Zeit, bis man den Zusammenhang zwischen Wohnbau und sozialem Frieden erkennt. Wenn ich da z.B. an Paris denke.Eine "starke" Dokumentation.
LG Urs
tiedau-fotos 24/02/2015 8:34
Fortschritt ist halt bei weitem nicht immer Fortschriott...Gute Doku
liebe Grüße Uli + Elke
Hörbie40 24/02/2015 8:10
Gutes Bild weil gut gestaltet mit guten Grauwerten. Fast schon eine Todsünde diese Bausünde. LGHcoen58 24/02/2015 8:01
Mit Prora auf Rügen kann man diese Bausünde nicht vergleichen. Prora war als KdF-Heim (Kraft durch Freude - Naziorganisation) für urlaubmachende "Volksgenossen" geplant. Später in der DDR diente das Objekt als Kaserne, FDGB-Ferienheim und als Museum. Ganz fertig gestellt wurde es auch nicht und später dann durch Kriegseinwirkung teilweise zerstört. Es erinnert mich etwas an Schwedt/ Oder, habe da 10 Jahre gelebt. Dort standen auch solche Betonklötze, auch Arbeiter-Schließfach genannt, die wie eine Mauer wirkten. Ein Block hieß auch im Volksmund "Die große Mauer". Nach der Wende verlor Schwedt einen großen Teil der Einwohner und die Betonklötze wurden geschleift. Nuuk, früher Christiana, beseitigt diese Bausünden, Gott sei dank, mittlerweise auch. Hoffentlich sind die Nachfolgeplanungen besser auf die Bedürfnisse der Grönländer, Dänen und Inuit, abgestimmt.Das Bild ist Dir unter dem gewählten Titel gut gelungen und sehr aussagekräftig. Besonders das s/w gefällt mir da besonders gut.
MfG Hans-Stefan
PauliUfo 24/02/2015 7:43
... ich denke, dass ist nicht mit "Hitlers Prora auf Rügen" vergleichbar, weil das damals eine ganz andere Zielsetzung hatte !! Es ist unfassbar, macht sehr nachdenklich und traurig, diesen Wahnsinn zu begreifen. Da wird den Wal- und Robbenfängern ihre einzigartige Identität und der historische Lebensraum gegen Betonburgen genommen. Die daraus resultierenden Probleme hast Du bestens dargestellt und beschrieben; Danke für das Zeigen*****glG Uwe
Marlies Odehnal 24/02/2015 7:38
Du zeigst es auf beeindruckende Weise.LG Marlies
Rumtreibär 24/02/2015 7:31
mein erster Gedanke war Prora auf Rügen. HG Dieter