Begegnungen in Madagaskar

Begegnungen in Madagaskar

Ob Kinder oder Erwachsene, die meisten Madagassen sind sehr freundliche und nette Menschen. Gemessen am Bruttosozialprodukt ist Madagaskar eines der ärmsten Länder der Welt. Rund drei Viertel der ca. 20 Mio. Einwohner Madagaskars leben unter der Armutsgrenze, d.h. mit weniger als einem US$ pro Tag. Die Bevölkerung ist zu 75% in der Landwirtschaft tätig. Sie ernährt sich seit Jahrhunderten von dem, was der eigene Grund und Boden hergibt. Durch das starke Bevölkerungswachstum (ca. 3% pro Jahr) wird das immer schwieriger.
Angesichts des enormen wirtschaftlichen Gefälles zwischen Touristen und Einheimischen ist die Kriminalität (die leider im Vormarsch ist) nicht ganz so verwunderlich. Dass der Tourismus nicht der letzte Schluss ist, versteht sich von selbst. Es liegt auf der Hand, dass die Madagassen lernen müssen, die enormen Schätze ihres Landes selbst und zum eigenen Nutzen zu verwalten.
Die politische Talfahrt, welche immer noch anhält, eine zutiefst korrupte Elite, die wie so viele Eliten Afrikas für ihr Volk nur Verachtung und für sich selbst nur hemmungslose Bereicherung übrig hat, kämpft um die Macht - denn jeder Tag zählt und hilft weiter, die eigenen Taschen noch praller zu füllen.
Madagaskar hält ein Füllhorn bizarrer Landschaften bereit - eine unglaubliche Tierwelt - es wachsen himmlische Früchte dort, Madagaskar ist reich an Bodenschätzen - trotz all dieser Reichtümer auf denen sie sitzen - geht es der Mehrheit sehr schlecht. Die Menschen in Madagaskar sagen, ohne die politischen Intrigen und die Einmischung der Franzosen wäre vieles leichter. Allerdings fehlt es nach wie vor an einer breiten Mittelschicht im Lande, welche auch das Potential für eine breitgefächerte Willensbildung nach demokratischen Muster stellt.