Sabine Kuhn


Premium (Pro), Herne

. . . begraben auf crete – da ich nie starb . . .

digital – freehand – EBB – Kreta/Griechenland


Mit dieser Aufnahme einer Abendstimmung im Süden Kretas beende ich
nun abschließend meine kleine Serie gezeigter Fotografien zu Einblicken in und Moment-
aufnahmen der Sepulkralkultur auf den beiden griechischen Inseln Santorin und Kreta.

Ich bedanke mich an dieser Stelle ganz herzlich bei euch
für das gezeigte Interesse „in Blick & Wort“!!!
Sorry wegen der hier Nachschärfen bedingten, minimalen Randblitzer.

Das Thema Tod & Trauer, oftmals tabuisiert, das Abschiednehmen sowie
die Grabkultur eines europäischen Landes, das ja gar nicht so fern von uns liegt,
beinhalten bereits so viele verschiedene und im Vergleich andersartige
Aspekte, dass ich mit diesem kleiner Blick „über den Tellerrand“ im deutsch-
sprachigen Raum vielleicht bei dem einen oder anderen von euch
neue Sichtweisen dazu vermitteln und den geistigen Horizont erweitern konnte.
Niemand von uns weiß, was nach dem Tod wirklich kommt. Das bleibt
ein großes Geheimnis. Doch vor dem Tod: steht das Leben!




GEDANKEN
„Der wichtigste Augenblick ist stets die Gegenwart. Der wichtigste Mensch ist immer
der, der dir gerade gegenübersteht. Das notwendigste Werk ist stets die Liebe.“
[Meister Eckhart]



LYRIC
… da ich nie starb …

Knie weinend nicht an meinem Grabe,
ich lieg nicht hier in tiefem Schlaf. Oh nein.
So sicher wie ich unlängst starbe,
kann ich nun frei in Wahrheit sein.

Ich bin der Wind, der ständig weht, dich streichelt,
ruh wie die Glitzersteine auf dem weißen Schnee,
ein Grashalm, der vom geraden Weg abweichet,
ich bin ein Müschelchen im blauen See.

Ich bin der Frühling, der mit ersten Knospen,
so sehnsuchtsvoll aus dunkler Erde schaut.
Bin eine Biene, emsig Nektar kostend,
des Blitzes Herrin und des Donners Braut.

Ich bin die Sonne auf dem reifen Acker,
der Schmetterling bei seinem Hochzeitstanz.
Und wachst du auf, bin ich dein Muntermacher,
als Vöglein zwitschernd auf der Fensterbank.

Ich bin der Herbst, mit seinen bunten Farben,
der Regen, der die Früchte nährt,
und manchmal einer jener schwarzen Raben,
der in der Dunkelheit die Menschen fürchten lehrt.

Darum knie weinend nicht an meinem Grabe,
ich lieg nicht hier, da ich nie starb. Oh nein.
Ich bin ein freier Geist im großen Engelsstabe
und leb im ganzen möglichen Dasein.

[© 2011 by Sabine Kuhn – in Anlehnung an eine fremd verfasste Prosa]






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Commentaire 6

  • weisse feder 25/03/2011 9:13

    ...dieser friedhof hat wirklich einen ganz eigenen charme, und danke für die eindrücke, die ich durch deine bilder gewinnen durfte.. auch hier, das foto ist so wunderschön, diese farben, diese sorgfalt mit der er wohl geplegt wird. man merkt, dass es ein platz ist, der mit respekt und achtung behandelt wird... liebevoll.. das bild... und ein wuuunderschöner, sehr starker text dazu.. lg. weisse feder
  • Frizz U. Geli Burkard 22/03/2011 18:37

    zarte blüten zu blau weisser kulisse ;-)
    sehr stimmungvolle aufnahme

    lg geli+frizz
  • creARTiv 22/03/2011 18:32

    du warst sehr fleissig bei dieser serie, die mit sehr schönen fotos und interessanten texten bestückt wurde.
    eine wunderbare arbeit von dir!
    lg
    jörg
  • Schoengeist 22/03/2011 12:14

    Ach ja, Deine Gedichte...... *seufz*

    Das ist etwas, was wir zum Glück nie erforschen werden, denn wer wirklich Tod ist, den kann man nicht mehr fragen. Das ist der Vorteil der Kirche und der Religionen, sie können die Menschen weiter festhalten mit ihren Theorien dazu und jeder muss selbst entscheiden, was er glauben möchte oder nicht.

    Ein sanfter Abschluss Deiner Serie mit vielen Informationen und Bildern, die so ganz anders sind als die Friedhöfe, die wir hier kennen. So hat sich überall ein anderer Umgang damit entwickelt.

    Schön die sanften Schatten trotz direktem Sonnenlicht, der Himmel hat Zeichnung, alles wirkt harmonisch.

    LG
    Jens
  • the neubau blues pict-art 22/03/2011 10:16

    buried in Crete ?
    oder
    begraben auf Kreta ?

    liebe Grüße Harry
  • Maren Arndt 22/03/2011 9:38

    Was kommt nach dem Tod wirklich ...
    Niemand weiss das ..

    Für mich bedeuten Friedhöfe nichts, denn dort liegt nur der verwesende Körper - die Seele suche ich in der Natur. Mir ist aber klar, dass den Menschen ein Ort an dem die Körper der geliebten Menschen ruhen ein wichtiegr Ort in ihrem Dasein ist. Ein Ort an dem sie Trost und Ruhe finden, an dem sie ihre Tränen weinen können.

    Deine Serie berührt - besonders die Worte.
    Liebe Grüße
    MAren