Sabine Kuhn


Premium (Pro), Herne

. . . bei bimbim in bangkok . . .

... dieses Photo entstand bereits vor zwei Jahren und nun komme ich endlich meinem Versprechen
nach, es hier zu zeigen und sehr bewusst als Auftakt zu einer neuerlichen kleinen Thailand-Serie
zu wählen, die uns vom 5. bis 21. November 2010 – wieder einmal – nach Asien führte:
Udon Thani, Wang Sam Mo und Phuket waren Stationen unserer diesmaligen Tour.
Das Photo zeigt, wie ich meine, charakteristisch und mit entsprechender (Un-)Schärfe, dass jedes Ding
(mindestens) zwei Seiten hat, die in Asien wesentlich ausgeprägter sind zu erfahren als hier.



Die "junge Dame" heißt BIMBIM und ist die älteste Tochter unseres Tuk-Tuk-Fahrers MO.
Wir lernten Mo vor einigen Jahren in Bangkok kennen, als wir erstmalig seine Fahrdienste in Anspruch nahmen.
Sein Fahrstil begeisterte uns einfach: So witzig & rasant waren wir noch nie unterwegs!
Jede Fahrt mit ihm war ein Erlebnis der besonderen Art, und so kam es, dass wir uns
über die Jahre hinweg mit ihm anfreundeten.

Wir telefonieren hin und wieder und immer, wenn wir in der thailändischen Metropole sind,
treffen wir uns. Mit seinem eigenen Tuk-Tuk, auf das Mo besonders stolz ist, denn es ist sein Eigentum und
blitzt und blinkt an jeder Ecke, fährt er schon seit mehreren Jahren Menschen durch Bangkok,
um sich und seine Familie in der Nähe von Chiang Mai zu ernähren.
Mo stammt, wie viele Tuk-Tuk-Fahrer, aus dem Norden Thailands.
Er war verheiratet und hat zwei Töchter, seine Frau ist mit einem anderen Mann "durchgebrannt".
Die Mädchen hat sie zurück gelassen.
Sie leben seitdem bei Mo's Mutter und besuchen inzwischen beide die staatliche Schule.
Vor zwei Jahren hat Mo uns zum ersten Mal in seine "Wohnung" in einem muslimischen Viertel
im Südwesten Bangkoks eingeladen und mich gefragt, ob ich seine Tochter *wohl mal* fotografieren würde.
Sie hatte gerade Ferien und besuchte ihn. Aber gerne doch!

Die Siedlung, in der Mo, eine seiner Schwestern sowie eine Cousine leben,
liegt an Bahngleisen, Frauen und Männer, die nicht verheiratet sind, leben getrennt voneinander in "Wohngaragen" und
in jedem Wohnblock gibt es ein zentrales Waschhaus, das mit fliessend Wasser ausgestattet ist.
Wir sahen alles und unsere Achtung vor diesen Lebensverhältnissen und den Menschen dort verbot es uns
"ein Bild" in Form eines Photos davon zu machen.
Für uns war es eine grosse Ehre von Mo "in sein Leben" eingeladen zu werden.

. . . bei mo und bimbim in bangkok [3] . . .
. . . bei mo und bimbim in bangkok [3] . . .
Sabine Kuhn


BIMBIM gleicht von ihrem Naturel her der Fahrweise ihres Vaters beim Tuk-Tuk-Fahren:
sie "tickt", ist immer in Bewegung, sehr emotional, und trug zur "Fotosession" natürlich ihr bestes Kleid.
Ihr Nickname BIMBIM stammt vom Klingeln einer Uhr: Das passt mal ausgezeichnet!
Sie genoss es sehr, gegenüber den anderen Kindern dort einmal im Mittelpunkt zu stehen, und mein
kleines Mitbringsel, einige Micky-Mouse-Haarklipse, legte sie nicht mehr aus der Hand.
Ob sie vielleicht befürchtete, man würde sie ihr wieder abnehmen? Ich weiss es nicht.
. . . bei bimbim in bangkok [2] . . .
. . . bei bimbim in bangkok [2] . . .
Sabine Kuhn




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