Sabine Kuhn


Premium (Pro), Herne

. . . bei reisbauern im hohen norden . . .

... genau: im Isaan, dem Nordosten Thailands, in der Nähe von Wang Sam Mo (südlich Udon Thani)

Dieser Link führt zu einer geographischen Map (denn wer kennt sich dort schon aus – ich zuvor jedenfalls nicht):
http://maps.google.de/maps?q=Udon+Thani&rls=com.microsoft:de

Das Photo entstand am 8. November 2010 und wurde von mir mittels PS gewollt verfremdet.

Es zeigt Reisbauern im Isaan, ca. 80 km von Udon Thani entfernt gelegen, bei ihrer täglichen Arbeit.
Angebaut werden sowohl hochwertiger Jasmin-Reis, der eher für den Verkauf produziert wird,
und Klebereis, der für den eigenen Verzehr bestimmt ist. Der Isaan umfasst mit einem Drittel der
Gesamtfläche und ebenso einem Drittel der Bevölkerung Thailands den ganzen Nordosten des Landes.
Die kleinen Felder sind zumeist von Erdwällen umgeben, die das Wasser in den Reisfeldern halten sollen.
Angesichts der minimalen Grösse der Reisfelder ist ein Einsatz von Maschinen bei der Ernte
nicht möglich, alle Feldarbeit muss mühsam "von Hand" ausgeführt werden.
Einziges Werkzeug der Reisbauern ist eine sehr scharfe und spitze Sichel.

Das Bild entstand in den frühen Nachmittagsstunden. Wegen der sengenden Sonne haben die Bauern
entsprechend schützende Kleidung an Körper und Gesicht angelegt. Nur die Augen und Hände sind
zumeist davon frei. Dabei tragen sie oft eine Art Farmer-Kappe, auch Isaan-Hut oder „Reis-Ninja-Mütze“ genannt.
Sie ist der vollkommene Sonnenschutz für den Kopf und man sieht diese Mütze auch entsprechend
häufig im Einsatz bei der Feldarbeit oder beim Bau und anderen Arbeiten im Freien,
auf dem Land oder auch in der Großstadt.

. . . die frau mit isaan-hut . . .
. . . die frau mit isaan-hut . . .
Sabine Kuhn


Die im Isaan wohnenden Menschen unterscheiden sich sowohl in Bezug auf ihre heimischen Sprache wie
auch hinsichtlich ihrer Lebensart und ihrer Sitten vom Hauptteil der thailändischen Bevölkerung.
Der größere Teil besteht ethnisch aus Lao und spricht einen laotischen Dialekt. Die Menschen haben
einen zierlichen Körperbau und Stupsnasen. Im östlichen Teil um Buriram und Surin sind die Bewohner
ethnisch Khmer. Sie zeichnen sich durch einen stabileren Körperbau, gerade Nasen und im Allgemeinen
einer etwas dunklere Hautfarbe als die Lao aus.

Die Menschen im Isaan leben überwiegend von der Landwirtschaft. Da hier weniger Regen fällt
als im übrigen Thailand, sind die Erträge entsprechend geringer und jährlich ist nur eine einzige
Reisernte möglich. Man bezeichnet diese Region im Allgemeinen auch als "das Armenhaus Thailands".
Eine Vielzahl der Mädchen, die in den Bars und Clubs von Bangkok, Pattaya oder Phuket arbeiten,
stammen aus dem Isaan. Mit dem verdienten Geld unterstützen sie in der Regel ihre Familien
zu Hause, auch wenn sie dort behaupten, in Hotels oder Restaurants tätig zu sein.

Mehr Informationen zum Isaan unter:
http://de.wikipedia.org/wiki/Isaan





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Commentaire 8

  • Andreas Pawlouschek 14/12/2010 20:21

    Die Verfremdung nähert das Bild Cezanne an. Gefällt mir sehr gut. Auchwenn die Realität vor Ort sehr hart sein dürfte, das Bild hinterläßt einen freidlichen und ausggleichenden Eindruck.
  • Frizz U. Geli Burkard 14/12/2010 18:56

    irgendwie sieht die szene total entspannt aus ....

    lg geli+frizz
  • Rüdiger Kautz 14/12/2010 17:11

    Gute Informationen zu "dem Armenhaus" Thailands. Besonders treffend ist die Beschreibung der der dort lebenden Menschen.
    Eine landestypische Aufnahme, die Lebendigkeit durch die dargestellten Reisbauern erhält.
    Gruß Rüdiger
    (116) Leben in Isan
    (116) Leben in Isan
    Rüdiger Kautz

  • Frank Bösselmann 14/12/2010 14:40

    Liebe Sabine, das ist eine tolle Aufnahme mit einem sehr informativen Text.
    LG Fr@nk
  • wanaka 14/12/2010 13:50

    i don't speak well enough german to understand what you wrote below your picture
    anyway i just want to tell you that i like it very much
  • Maren Arndt 14/12/2010 13:42

    Nur Touristen rennen im Bikini den ganzen Tag durch die Sonne. Das ist wohl überall auf der Welt so.
    Die Menschen, die dort in den Tropen und Subtropen leben und arbeiten, wissen sich gut zu schützen vor den sengenden Sonnentrahlen.
    wir hier im Norden allerdings haben so wenig wärmende Sonne im Jahr, dass wir alle Gefahren diesbezüglich verdrängen und uns einfach nur wärmen wollen, wichtig auch für*s Gemüt.
    Dein Bild ist sehr landestypisch, denke ích mal und nur wenige Touris werden sich dort hin verirren.
    Lieben Gruß
    Maren
  • creARTiv 14/12/2010 12:57

    dezente bea mag ich sehr und beruhigt die augen :-))), besser als knallige farben.
    ich bin froh, dass du wieder gut schreiben kannst ... sehr interessante texte, wie sie dort leben ...
    schöne restliche adventszeit wünscht dir
    jörg