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Klaus-Peter Beck


Premium (World), Bergheim

Bergische Wohnstube

Gesehen im Haus Cleff, Remscheid.

Für mich sieht es aus, wie eine Puppenstube aus alten Zeiten.
Was mir besonders auffällt, ist die Dröppelminna auf dem Tisch.

Die Kranenkanne, regional umgangssprachlich auch Dröppelmina (Bergisches Land, von Dröppel für Tropfen und Mina für Wilhelmine, die Hausdienerin), Dröppelminna (Nordwestdeutschland) oder Dreckpott (im Saterland) genannt, war eine bauchige Kaffeekanne mit drei Füßen, später mit einem Fuß, und einem oder mehreren Zapfkränchen. Sie wurde aus verschiedenen Materialien hergestellt, am häufigsten aber aus Metall, vor allem aus Zinn. Um den Kaffee warm zu halten, wurde unter die dreifüßige Kanne ein Stövchen gestellt. Aufgebrüht wurde der Kaffee in einem anderen Gefäß.

Die Kranenkanne gelangte wahrscheinlich über Holland im 18. Jahrhundert nach Norddeutschland und ins Bergische Land. Seit das Kaffeetrinken im 19. Jahrhundert erschwinglicher und beliebter wurde, rückte die Kaffeekanne stärker in den Mittelpunkt des gedeckten Tisches. Diese Kaffeekanne hatte jedoch einen Nachteil: Der in der Kanne verbleibende Kaffeesatz – Kaffeefilter waren noch unbekannt – verstopfte nach dem ersten Aufdrehen den Ausguss und musste dann mit Hilfe eines Federkiels o. Ä. gereinigt werden. Der Kaffee floss nicht mehr in die Tasse, er tropfte (er „dröppelte“). Dies und ihre rundliche, angeblich an eine Hausmamsell erinnernde Form, verhalf dieser Kanne regional zu dem Beinamen „Dröppelminna“.

Nach 1825 wurden die Kranenkannen allmählich durch andere Kannen mit Ausgusstülle verdrängt.

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