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Klaus-Peter Beck


Premium (World), Bergheim

Bergmanns Tod

Das hat auf viele der Bergleute zugetroffen.
Ich selbst habe es als Kind bei meinem Großvater erlebt, der eine Steinstaubsilicose hatte. Ihr werdet es vielleicht unter dem Namen Steinstaublunge schon eher kennen.

Steinstaublunge als Präparat, aus dem Ruhr Museum.
Steinstaublunge als Präparat, aus dem Ruhr Museum.
Klaus-Peter Beck

Es war eine schlimme Zeit, dies alles mitzuerleben.
Er hat sich wirklich gequält und der Tod war eine Erlösung!
Über 20 Jahre später habe ich es nochmals erlebt, bei meinem Schwiegervater, welcher auch Bergmann war, er ist schon in frühen Jahren in Rente gegangen (100% Staublunge)!
Das ist jetzt vorbei, die Technik ist weiterfortgeschritten und seit kurzer Zeit gibt es keine Zeche mehr, wo gefördert wir. Haniel war die letzte Zeche, die noch gefördert hat!

Bergmanns Tod

In den Tiefen der Erde, wo das Dunkel regiert, Dort, wo der Schacht sich tief in die Ewigkeit bohrt, Lebt der Bergmann sein Leben, hart und unbeschwert, Sein Atem verschmilzt mit dem Staub, der ihn umgibt.

Die Grubenlampen flackern, ihr fahles Licht verblasst, Der Hauer schwingt den Pickel, das Gestein zerspringt, Sein Herz schlägt im Takt der Maschinen, die rattern, Und die Zeit verrinnt, wie der Sand in der Uhr.

Doch eines Tages, wenn die Schicht zu Ende geht, Und der Bergmann müde, erschöpft nach Hause kehrt, Dann lauscht er dem Gesang der Vögel, die fliegen, Und spürt die Sonne auf seiner Haut, warm und hell.

Denn der Tod, er lauert stets im Schatten der Stollen, Sein kalter Atem streift die Wangen des Bergmanns, Und wenn die Zeit gekommen ist, holt er ihn leise, Sanft wie der Wind, der die Blätter von den Bäumen trägt.

So ruht der Bergmann nun in der Erde, die ihn nährt, Sein Name verblasst, doch seine Lieder bleiben, Sie hallen wider in den Gängen, den dunklen, Und erzählen von einem Leben, das hart und schön war.

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