Berührt... vom Hauch des Ewigen...
Meine liebe...
ist es nicht wunderschön, dass wir uns
begegnen, wie und in welcher Form auch
immer...?!
Oder ist es einfach nur der "Hauch des Ewigen",
der sich in seiner - niemals verstehenden... nur
in Seiner seinsmäßigen - wahren Natur selbst
„berührt“?...:-)
Doch angesichts d e s s e n ist es
sowieso ohne Sinn und Bedeutung...:-)
Schaue in Dich, schaue unter Dich,
schaue über Dich, schaue hinter Dich,
schaue vor Dich...?!?
So lange D u schaust, nimmst D u nur wahr,
das D u und die Welt wirklich zu sein scheint...
Du g l a u b s t das, was Dir als Du
und was Dir als die Welt erscheint...
Dieser Glaube, dieses Annehmen -
wird durch eine fast vollkommen uns
vereinnahmende F a s z i n a t i o n
verursacht, die alle Erscheinungen
auf uns ausüben, weshalb wir sie
- die Erscheinungen -
als wirklich empfinden...
Noch einmal komme ich zurück auf das
Schauen...und ich sage jetzt einfach mal:
„Schau doch mal dorthin, wohin
Du noch n i e schautest“...:-)
Man kann auch sagen:
„Sei einfach g e g e n w ä r t i g “.
G e g e n w ä r t i g ist man eigentlich
sowieso schon immer...doch scheint
es so, dass wir uns ständig vom Strom
der Gedanken - von Erinnerungen in die
Vergangenheit, und von Vorstellungen in
die Zukunft - davontragen lassen.
Es sind also n u r Gedanken, die uns
vorgaukeln,es gäbe eine Vergangenheit
und eine Zukunft.
Tatsächlich „existiert“ aber n u r die Gegenwart!
Selbst unsere Erinnerung an etwas Vergangenes
und unsere Vorstellung von etwas Zukünftigem
taucht nur und stets im H i e r und J e t z t
- in der G e g e n w a r t -
auf.
Die Gegenwart ist z e i t l o s ...sie i s t immerzu hier und jetzt.
Und sie ist das Einzige, was i s t .
Der Heilige Augustinus (354 - 430 n. Ch.)
wurde einmal gefragt:
„Was ist Zeit?“, und er antwortete:
"Wenn mich niemand danach fragt,
so weiß ich es. Fragt mich aber jemand
danach, dann kann ich es nicht erklären".
Alle Lebewesen scheinen zwar in gewisser
Weise ein räumliches, wie auch ein zeitliches
Empfinden zu haben, doch, das, was wahr-
genommen und registriert wird, egal, ob
durch die Sinne oder durch Messgeräte
- erbringt nicht den Beweis - für wen auch immer ? -
einer tatsächlichen Existenz dieser Dimensionen.
N i c h t s und N i e m a n d erkennt d a s , was i s t .
Wer aber- in und mit dem Herzen - erkennt,
dass kein Gedanke, kein Wort und keine Tat
jemals irgendetwas bewirkt hat, noch bewirken
wird...
...der erkennt zugleich, dass der - vermeintliche -
Verstand t r o t z d e m noch weiterhin glaubt,
er könne etwas verändern...bewegen... bewirken...
erreichen.
Er - der Verstand - spielt nämlich auch dann
weiter wie bisher - seine Rolle(n) - ...obwohl er
doch immer öfter und leichter durchschaut wird.
Und wenn ge s e h e n wird, dass im
G r u n d e tatsächlich alles schon immer
vollkommen in Ordnung war, i s t und auch
immer sein wird...
- damit meine ich jetzt natürlich nicht die
„Welt der Erscheinungen“, die sich als fast
unendlich komplex und chaotisch zeigt -
...d a n n ist auch klar, dass es tatsächlich
weder etwas zu tun noch zu erreichen gibt...
...zumindest n i c h t “außerhalb“ unserer
ganz persönlichen „Lebens-Geschichte“...
die ja auch als e i n Aspekt, zur "Weltgeschichte"
- zur Welt der Phänomene - gehört.
Die reine Erkenntnis dessen was ist,
wird erst dann in der zeitlosen Gegen-
wart offenbar, nach dem Niemand mehr
da ist, der nach ihr sucht.
Sodann wird auch augenblicklich ge s e h e n ,
dass N i e m a n d befreit werden muss,
weil N i e m a n d je gefesselt war.:-)
Tatsächlich muss niemand belehrt oder geführt
werden. Und wenn es denn im „Leben“, in Raum
und Zeit doch immer wieder geschieht - z.B. hier
Lehrer, dort Schüler - es ist, wie ich schon zuvor
sagte ok, weil es einfach im „Spiel des Lebens“,
g e s c h i c h t l i c h , passiert.
Alles, was Du, was ich, was irgendjemand sonst
irgendwann in „Raum und Zeit“ jemals gedacht,
gesagt oder getan hat...oder auch noch tun wird,
es sind alles Geschichten und sie erscheinen
lediglich als ko(s)mische Unterhaltung...für wen
oder für was auch immer...:-)
...So, wie „ich“ es gegenwärtig s e h e , und zugleich
aber auch in Raum und Zeit „wahr-nehme“, wird sogar
der ewig fragende, nörgelnde und zweifelnde Verstand
„eines Tages“ in Einklang mit dem Herzen und so,
mit sich selbst sein. :-)
Wer den „Glauben“ und das „Wissen“ an sich und
an die Welt verliert, der „gewinnt“.... n i c h t s .:-)
Tatsächlich ist in D e m weder Gewinn noch Verlust.
Denn nur wo ein „jemand“ da zu sein scheint, kann
„etwas“ gewonnen oder verloren werden.
Doch, was kann man denn über das N i c h t s schon schreiben?...,
drum raunt mir das Herz zu: „Mein Freund, lass es bleiben.“:-)
Oder wie stellte doch auch mal
jemand - schon vor langer Zeit - fest?:
„Wer es weiß, sagt es nicht;
wer es sagt, weiß es nicht.“:-)
...ich grüße Dich ganz herzlich, meine liebe...
(geschrieben, am 10. Dezember 2009)
© Helmut Winkel
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