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"Besenstraße" oder doch Südseefeeling?

"Besenstraße" oder doch Südseefeeling?

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"Besenstraße" oder doch Südseefeeling?

Wattpricken am Königshafen
Sylt, Juni 2016

Die Prickeln kennzeichnen eigentlich ein schmales und flaches Fahrwasser (meistens im Wattenmeer), in dem eine Betonnung zu kostenaufwendig oder wegen zu geringer Wassertiefe nicht möglich wäre.
Im Unterschied zur üblichen Betonnung wird meistens nur eine Seite des Fahrwassers abgesteckt.

Steuerbord (von See kommend): in den Grund gesteckte Stangen, an deren oberen Ende oben zusammen gebundene Zweige, die unten auseinander gebogen sind, befestigt wurden (spitze Form), sie tragen meist ein kleines grünes Reflektorbändchen (umgangssprachlich „Tannen“ genannt).

Backbord (von See kommend): in den Grund gesteckte Birken oder Stangen, an deren oberen Ende unten zusammen gebundene Zweige befestigt wurden (stumpfe Form), die Stangen tragen meist ein kleines rotes Reflektorbändchen (umgangssprachlich „Birken“ bzw. „Besen“).

Es werden überwiegend Backbordpricken verwendet, weil die Äste nicht zusätzlich bearbeitet werden müssen. Ein Fahrwasser mit Backbordstangen wird im Volksmund oft auch Besenstraße genannt, aufgrund des Aussehens wie auf den Kopf gestellte Reisigbesen.

Pricken müssen in einem Abstand von etwa drei bis fünf Metern passiert werden. Pricken überstehen in der Regel die Stürme und Eisgang des Winters nicht und müssen jedes Jahr neu gesetzt werden.

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