besondere Ehrungen
Hubert Gees, Salzkotten, aus seiner damaligen Kompanie berichtet: „Mit Leutnant Lengfeld hatte ich meinen besten Vorgesetzten verloren. Er hatte mir in den hinter uns liegenden schweren Wochen viel bedeutet und an innerer Kraft gegeben. Er war ein vorbildlicher Kompanieführer, der nie mehr von uns verlangte, als er selber zu geben bereit war. Mit ihm an der Spitze gehend war ich Spähtrupp bis in die amerikanischen Vorpostenstellungen gegangen. Wenn amerikanische Explosivmunition der Infanterie mit hellpeitschendem Knall an den Bäumen einschlagend bei uns den Eindruck erweckte, der Feind sei eingebrochen, befahl er nicht "Gehen Sie mal..", sondern "Kommen Sie mit!"
"Am 12. November 1944, nachdem die Soldaten des 12. US-Infantry Regiments nachts das Forsthaus Hürtgen wieder eingenommen hatten und es am Vormittag wieder verloren, traf unsere Kompanie ein schwerer Schlag: Am frühen Vormittag rief ein offenbar schwerverwundeter Amerikaner flehend um Hilfe. Er lag mitten im Minenfeld „Wilde Sau“ an der Böschungskante der östlichen Straßenseite, im Niemandsland. Mein Kompaniechef, Leutnant Lengfeld, schickte mich mit der Weisung zum MG, das vor der minenfreien Gasse sicherte, auf keinen Fall zu schießen, wenn amerikanische Sanitäter zur Bergung des Schwerverwundeten kommen würden. Da die herzzerreißenden Hilferufe nach Stunden noch andauerten, befahl Leutnant Lengfeld unseren Sanitätern, einen Bergungstrupp zu bilden. Es mag gegen 10.30 Uhr gewesen sein. Leutnant Lengfeld ging an der Spitze des Bergungstrupps auf unserer Straßenseite. Die Straße selbst war mit Panzerminen gesichert, deren Lage relativ gut zu erkennen war. Als Leutnant Lengfeld in Höhe des schwerverwundeten Amerikaners gerade im Begriff war, die Straßenseite zu wechseln, riss ihn eine Schützenmine zu Boden. In Eile wurde er in unseren Kompaniegefechtsstand zurückgetragen zur "Ersten Hilfe". Zwei talergroße Löcher im Rücken ließen auf schwere innere Verletzungen schliessen. Leutnant Lengfeld stöhnte unter starken Schmerzen. Unter Führung eines leichtverletzten Unteroffiziers wurde er sofort zum Verbandsplatz
Lukasmühle zurückgetragen. Noch am Abend erlag er seinen schweren Verletzungen auf dem Hauptverbandsplatz in Froitzheim. Seine letzte Ruhestätte hat er heute auf dem Gemeindefriedhof in Düren-Rölsdorf, Grab-Nr. 38 . Leutnant Lengfeld war sicher einer der besten Soldaten des Hürtgenwaldes. Er besaß das volle Vertrauen seiner Soldaten und hatte hohe menschliche Qualitäten, das beweist auch sein Verhalten gegenüber dem schwerverwundeten Gegner. Von Unterführern seines Formates hing die Kampfkraft der Truppe wesentlich ab.“
https://www.kreis-dueren.de/kreishaus/amt/18/pdf/ehrenfriedhoefe.pdf
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