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Premium (Pro), Buchholz i.d.N.

Beste Wohnlage

Das Treppenviertel auf dem Blankeneser Süllberg ist eine der schönsten (und teuersten) Wohnlagen Hamburgs. Zwischen dem Elbstrand und der Burg auf dem immerhin 72 Meter hohen Süllberg finden sich zahllose Villen und auch kleinere Kapitäns- und Lotsenhäuser, von denen viele mit einem weißen Anstrich versehen sind. Wer hier wohnt, muss gut zu Fuss sein, denn die meisten Häuser sind nur über Treppen erreichbar; insgesamt sollen es fast 5.000 Stufen sein, die sich kreuz und quer durch die Bebauung ziehen. Die wenigen Straßen sind so eng und steil, dass der Hamburger Verkehrsverbund sogar extra Kleinbusse angeschafft hat, die nur dort verkehren und von den Anwohnern liebevoll „Bergziegen“ genannt werden.

Die Geschichte Blankeneses ist ebenso interessant wie wechselvoll. Bereits im Jahr 1301 wurde das damalige Fischerdorf urkundlich erwähnt, doch zu diesem Zeitpunkt waren sowohl die Burg und die Probstei, die auf dem Süllberg errichtet worden waren, als auch eine Burg der Schauenburger Grafen bereits wieder zerstört bzw. abgerissen worden. Nachdem das Schauenburger Adelsgeschlecht ausgestorben war, fiel Blankenese im Jahr 1640 an das dänische Königshaus, das in den 200 Jahren seiner Regentschaft aus dem kleinen Fischerdorf einen der mächtigsten Stützpunkte seiner Fischereiflotte machte. Damals lebten die Fischer in kleinen Reetdachhäusern am Hang, von denen einige auch heute noch existieren. Erst der Deutsch-Dänische Krieg im Jahr 1864 beendete die dänische Herrschaft über Blankenese, das anschließend zunächst unter österreichischer Verwaltung stand, bis Preußen es am 24. Dezember 1866 in sein Hoheitsgebiet annektierte.

Wegen der schönen Lage, die einen Blick über die Elbe ermöglichte, siedelten sich immer mehr Hamburger Reeder im damals noch zu Holstein gehörigen Blankenese an und bauten sich dort ihre Villen. Das weckte natürlich in der reichen Hansestadt Begehrlichkeiten, und im Jahr 1927 wurde gegen den Willen vieler Blankeneser das Groß-Altona-Gesetz erlassen, das Blankenese zum Hamburger Vorort Altona/Elbe machte, der dann 1938 eingemeindet wurde. Seitdem weht auch über Blankeneser Gärten die Hamburger Flagge, wie auch auf diesem Foto zu erkennen ist.

Hamburg im September 2012

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APN DMC-TZ4
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Ouverture 4.7
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Focale 14.2 mm
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