Besuch im „Grenzhus“ – Stacheldrahtidylle
"Nirgendwo sonst in der Welt gibt es eine Grenze, die so verschiedene Welten voneinander trennt, nirgendwo sonst spielt es eine so entscheidende Rolle, ob man 100 Meter weiter rechts oder links einer Trennungslinie geboren wird."
Marion Gräfin Dönhoff (1909-2002)
Im Grenzhus werden die Geschichte der innerdeutschen Grenze zwischen Ostsee und Elbe und ihre Folgen für die Landschaft und die Bewohner des Grenzraumes erzählt. Es ist ein Ort der Erinnerung, der Begegnung und des Lernens mitten im historischen Grenzraum. Heute gehört Schlagsdorf zum Landkreis Nordwestmecklenburg in Mecklenburg-Vorpommern und ist der Stadt Ratzeburg in Schleswig-Holstein benachbart.
Mit dem 1. Januar 2013 hat der Verein Politische Memoriale e. V. die Trägerschaft für den Betrieb vom Grenzhus übernommen. Gemeinsam mit einem Netz von Kooperationspartnern strebt der Verein den Umbau des Hauses und die Entwicklung einer neuen Ausstellung an. Das Grenzhus wird zukünftig die Aufgaben des nördlichen Informationszentrums im Biosphärenband Elbe-Schaalsee übernehmen und sein Profil als Lernort zur deutschen Teilung stärken. Dafür arbeiten wir eng mit dem Bildungsministerium M-V, der Landeszentrale für politische Bildung M-V, der Landesbeauftragten M-V für die Stasiunterlagen, dem Amt für das Biosphärenreservat Schaalsee, dem Förderverein Biosphäre Schaalsee, dem Landkreis Nordwestmecklenburg und anderen Partnern zusammen.
Alle Einwohner und Gäste der Region sind herzlich eingeladen, das Haus mit seinen verschiedenen Angeboten zu besuchen. Wenn Sie uns Ihre Erinnerungen an die Grenze erzählen wollen oder Ideen für die Verbesserung unseres Angebotes haben, sprechen Sie uns gern an.“
http://www.grenzhus.de/grenzhus.html
Die Aufnahme zeigt ein in der Außenanlage des Grenzhus aufgestelltes Stück Grenzbefestigung. Was hier auf den ersten Blick wie eine Blumenidylle mit Johanniskraut aussieht, ist in Wirklichkeit eine fiese Vorrichtung mit messerscharfem Stacheldraht. Wer hier versuchte, drüber zu laufen, musste zwangsläufig stolpern und sich die Beine zerschneiden. Die Grenzposten brauchten im Hintergrund nur abzuwarten.
Nordwestmecklenburg, Schlagsdorf, 13.07.14.
Nikon D300, Nikkor AF S 2.8/28-70.
Frank Mühlberg 03/10/2014 15:07
Das sieht schon richtig hinterhältig aus !Frank