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Klaus H..


Premium (World), Leverkusen

~ Betthupferl ~

...für einen westlichen Flachland-Gorilla im Kölner Zoo.

Gorillas sind mit einem Körpergewicht von ca. 100 kg für die Weibchen und bis zu 275 kg für die Männchen die schwersten Menschenaffen. Sie halten sich überwiegend am Boden auf und suchen dort nach Nahrung. Gorillas sind ausschließlich Vegetarier. Sie fressen krautige Pflanzen, Stängel, Schösslinge und Sprossen. Diese Nahrung ist sehr rohfaserreich, aber oft nährstoffarm. Gorillas müssen daher großen Mengen fressen und sind damit den ganzen Tag beschäftigt. Zwischendurch müssen sie aber längere Ruhephasen zur Verdauung einlegen.

Gorillas leben in Haremsgruppen, bestehend aus einem geschlechtsreifen Männchen und mehreren Weibchen mit ihrem Nachwuchs. Die Mitglieder einer Haremsgruppe haben selten körperlichen Kontakt. Vielmehr beschränken sie sich auf Blickkontakte und nehmen bestimmte räumliche Distanzen zueinander ein. Die Weibchen sind das mobile Element und können die Gruppe verlassen um sich einem anderen Harem anzuschließen. Ältere Männchen haben ein silbrig-graues Rückenfell und wirken sehr imposant.

Ganz im Gegensatz zu ihrem "King-Kong-Image", das ihnen durch die Filmindustrie angedichtet wurde, leben Gorillas konfliktarm. Obwohl sie von der Kieferstärke und Körperkraft her in der Lage wären, anderen erhebliche Verletzungen zuzufügen, vermeiden sie kämpferische Auseinandersetzungen.

Primaten zeichnen sich durch eine lange Kindheit und Jugend aus. Bei den Großen Menschenaffen ist sie etwa halb so lang wie beim Menschen, aber damit für einen Primat sehr lang. Diese Zeit ist für die Tiere besonders wichtig. Da die Hirn- und Nervenstrukturen jetzt noch sehr flexibel sind, können sie viele wesentliche Informationen für ihr Überleben erwerben. So lernen sie die Besonderheiten des Lebensraumes kennen, erwerben Techniken der Nahrungsbeschaffung, lernen Heilpflanzen zu nutzen und Giftpflanzen zu meiden. Es entwickeln sich lokale Traditionen, die über Generationen weitergegeben werden.

Da Menschenaffenkinder in dieser Zeit des Lernens zugleich aber auch noch hilflos sind, brauchen sie - wie Menschenkinder auch - eine soziale Umgebung mit stabilen Beziehungen. Die Bindung zur Mutter ist in der Zeit sehr eng.

Werden Menschenaffen abgeschossen, wie es in der Bushmeat-Krise verstärkt geschieht, gehen nicht nur die Individuen zugrunde, auch die sozialen Gefüge werden zerstört. Dies kann sich langfristig auf das Überleben der ganzen Population auswirken.

Die Wilderei ist heute eine wesentliche Bedrohung für die Menschenaffen. Oft werden ganze Gruppen abgeschossen. Verwaiste Gorillajunge landen nicht selten im Tierhandel.
Quelle: Zoo-Köln.de

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