Bianca, die besondere Nilgans 02
Anlässlich einer Fahrradtour am Main zur sonnigen Mittagszeit entdeckte ich kürzlich eine besonders hell gefärbte, vermutlich diesjährige Nilgans. Aus Zeitmangel konnte ich nicht sofort feststellen, ob ich mich vielleicht von der Sonne hatte täuschen lassen oder ob ich nach all den Tausenden bislang bewunderten Nilgänsen nun erstmals eine Variante entdeckt hatte. Offensichtlich paaren sie sich nicht mit anderen Arten. Vordergründig sehen sie sich alle Nilgänse ziemlich ähnlich, im Detail betrachtet hat jede Nilgans aber insbesondere im Kopf-/Halsbereich eine sehr individuelle Zeichnung. Gemeinsam ist den Nilgänsen die kräftige Färbung, die allenfalls mal ein wenig ins Graue abweichen kann. Aus Rheinhilde wurde vorübergehend also eine sehr neugierige Mainhilde und so suchte ich heute Morgen in aller Frühe erneut und mit mehr Zeit zwischen Hunderten Nilgänsen nach der hellen Gänsepersönlichkeit. Ich hatte Glück und fand „Bianca“ relativ schnell. Dies lag auch daran, dass sie sich stets abseits der großen Nilgans-Gruppen hielt, sowohl beim schwimmen als auch beim fressen, putzen oder ruhen. Inwieweit dieses Verhalten eventuell mit ihrem „abweichenden“ Erscheinungsbild zusammenhängt, ließe sich erst nach längeren Beobachtungen sagen.
Die Aufnahme zeigt die helle Bianca beim Ausstieg aus dem dunklen Main – das Foto ist nicht überbelichtet ; + )
Man kann hier gut erkennen, dass sowohl Füße als auch Schnabel genauso wie bei der Mehrzahl der anderen Nilgänse gefärbt sind und sich die Abweichung lediglich auf den Helligkeitsgrad der Federn und dabei insbesondere auf die des Kopfes bezieht. Sollte Bianca – anders als von mir vermutet – aus dem Vorjahr stammen, so fehlten bei ihr sogar die dunklen Augenringe.
Nikon D300, Nikkor AF 80-200 bei 155 mm, Blende 7.1 bei 1/2500stel Sekunden, ISO 640, Belichtungskorrektur minus 0.3, aus der Hand, 90 % Ausschnitt.
Willy Brüchle 22/07/2010 9:02
Wenn sie so nahe rankommt, ist sie sicher schon Füttern gewohnt. MfG, w.b.