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Biike – ein Nationalfest der Nordfriesen

Biike – ein Nationalfest der Nordfriesen

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Biike – ein Nationalfest der Nordfriesen

Das Biike brennen, ein altfriesisches Brauchtum, findet jedes Jahr am 21. Februar statt.
Auf den Nordfriesischen Inseln Amrum, Föhr und Sylt lodern dann die großen Feuer. Fast jede Gemeinde hat ihre Feuer und den Ehrgeiz das höchste, größte Feuer zu haben. Zunehmend wird dieses Fest auch an der Nordfriesischen Küste auf dem Festland gefeiert.
Es war früher unter der Dorfjugend Sitte zu versuchen den Biikehaufen des Nachbardorfes vorzeitig zu entzünden. Diese Streiche waren so etwas wie eine Mutprobe.
Die älteren Bürger berichten immer noch gerne von "ihrer" Biike, wie
sie früher "ihre" Biike verteidigt haben und Biikewachen aufstellten, um "ihre" Biike zu verteidigen.
Inzwischen ist es nicht mehr so, die Tradition wird nicht mehr so gepflegt, wie fast überall. Außerdem ist es auch fast eine Touristenattraktion geworden.
Auch heute treffen sich noch die Bewohner, um noch einmal vor dem Touristenansturm im Frühjahr gemeinsam zu feiern.
Es ist auch Tradition, nach der Biike zum großen Grünkohl-Essen sich zu treffen. Selbst in den gehobenen Restaurationen kommt an diesen Tag, das "einfache" Gericht Grünkohl mit dem dazugehörigen, meist sehr fetten Fleisch und Grünkohlwurst auf den Tisch.

Über die Herkunft dieses Biikebrennens gibt es eine große Anzahl verschiedener Interpretationen. Seinen Ursprung hat es wahrscheinlich aus dem Heidnischen. Möglich, daß man hiermit die Geister und den Winter vertreiben wollte.
Ab ca. dem 17./18. Jahrhundert verabschiedete man hiermit die Seeleute, die um diese Zeit zum Walfischfang Richtung Grönland fuhren. Sie konnten so noch weit auf dem Meer ihre Feuer erkennen.
Am nächsten Tag, den 22. Februar wird der Petrietag gefeiert. Es wird berichtet, daß ab dem 17./18. Jahrhundert sich an diesem Tag der Rest der zurück gebliebenen Bewohner zum Tanze sammelte, sich dabei ihre schönsten Kleider anzogen und ausgelassen feierten. Es war noch einmal eine Gelegenheit unbeschwert zu feiern. Danach begann dann so allmählich das große Bangen, ob ihre Angehörigen von diesem gefahrvollen Walfischfang auch wieder zurück kehren.
Auch heute finden noch verschiedene Tanzveranstaltungen statt, nachmittags für Kinder und abends für die Jungendlichen und Erwachsenen. Die Jugend zieht sich allerdings immer mehr zurück. Auch nehmen längst nicht mehr aller Erwachsenen daran teil. Es sind halt zu viele sogenannte "Zugereiste", die sich emotional mit diesem Brauchtum nicht mehr verbunden fühlen, gebe zu, ich gehöre auch dazu ..;-)

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