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Klaus-Peter Beck


Premium (World), Bergheim

Billardkugeln

Als Billardkugel oder Billardball bezeichnet man das Spielobjekt beim Billard. Grundsätzlich unterscheidet man Spielbälle, die mit dem Queue berührt werden dürfen und Objektbälle, die nicht mit dem Queue berührt werden dürfen. Anzahl, Farbe und Größe sind in den verschiedenen Disziplinen unterschiedlich.

Die frühesten Kugeln für das Billardspiel wurden aus Elfenbein gefertigt, was allerdings Nachteile hatte. Die Kugeln nutzten sich schnell ab, ein Nachschleifen wurde nötig und damit veränderten sich Durchmesser und Umfang. Darüber hinaus war das Verhalten der Kugeln nicht kalkulierbar, da Elfenbein als natürlicher Rohstoff Dichteunterschiede besitzt. Ein weiterer Nachteil war die begrenzte Verfügbarkeit von Elfenbein, was hohe Rohstoffpreise zur Folge hatte.

1863 schrieb Michael Phelan einen Preis in Höhe von 10.000 $ für eine Alternative zur Elfenbeinkugel aus. Im Jahr 1869 fand schließlich John Wesley Hyatt mit Zelluloid einen Thermoplasten, der den Anforderungen genügte und im Laufe der Zeit immer weiter verbessert wurde.

Heute werden Billardkugeln aus hochreinem Phenolharz gefertigt. Marktführer ist die belgische Firma Saluc, die ihren Werkstoff unter dem Namen Aramith vertreibt. Moderne Kunststoff-Kugeln haben im Vergleich zu Elfenbeinkugeln wesentlich bessere Rolleigenschaften und sind zudem widerstandsfähiger.

Die Kugeln beim Poolbillard sind durchnummeriert und farblich genau festgelegt. Neben dem weißen Spielball gibt es 15 Objektbälle. Eine Poolbillardkugel hat einen Durchmesser von 57,2 mm und wiegt 170 g.

Die Kugeln mit den Nummern 1 bis 8 bezeichnet man auch als die Vollen und die Kugeln 9 bis 15 als die Halben, da letztere nur zur Hälfte eingefärbt sind. Dabei sind den Nummern folgende Farben zugeordnet:
1/9 = Gelb
2/10 = Blau
3/11 = Rot
4/12 = Lila bzw. Pink1
5/13 = Orange
6/14 = Grün
7/15 = Braun bzw. Dunkelrot1
8 = Schwarz
Spielball: Weiß bzw. Weiß mit roten Punkten1

1 Es gibt Unterschiede zwischen normalen Kugelsätzen und dem TV-Satz, bei dem die Farben zwecks besserer Erkennbarkeit im Fernsehen leicht von den Originalfarben abweichen. Spielbälle mit roten Punkten vermitteln den Zuschauern den verwendeten Effet besser.

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