Bilora – eine Hommage

Bilora – eine Hommage

Bilora - das waren die ganz Großen unter den Kleinen.
Auf dem Weltmarkt standen sie eher im Schatteten
von Agfa, Kodak, Zeiss Ikon und anderen Giganten.
Die stellte aber Bilora mit seiner Innovationskraft
häufig ganz schön in den Schatten!
1948, kaum dass die ersten Kameras nach dem Krieg
wieder auf den deutschen Markt geliefert wurden,
überraschte der Box-Hersteller mit der Radix.
Schön und elegant wie eine damalige Kleinbildkamera,
aber so einfach zu bedienen wie eine Box-Kamera
Problemloses Filmeinlagen durch die Karat-Kassette,
Lichtanpassung über eine begrenzte Blendenwahl.

Es war die Idee der Kodak-Instamatic,
nur war Bilora fast 20 Jahre früher damit da.
Die Kodak hatte dann einen Millionen-Erfolg,
die Radix war leider ziemlich erfolglos.
Bilora versuchte es mit einer Aufrüstung,
damit zerstörten sie aber die Grundidee,
nun ging gar nichts mehr.
Die Radix war genial, aber es fehlte ihr ein weltweit agierender Großkonzern im Rücken.

Als nächstes modifizierte man die Box-Kamera,
sie war damals noch sehr populär und hatte einen großen Marktanteil.
Aber alle waren groß, hässlich, unhandlich.
Bilora baute nun eine kleine Box, aus, Kunststoff!
Dieser ermöglichte eine elegante Formgebung,
das Format 4x6,5 auf den 127er-Film das kleine Gehäuse.
Bilora nannte sie „Boy“ und es wurde ein Riesenerfolg.
Rund zwei Millionen Kameras wurden in kurzer Zeit hergestellt!

Bilora stellte sich dann auf die gestiegenen Ansprüche ein
und entwickelte eine völlig neue Kamera: Die Bella!
Der Name war Programm – sie war bildschön.
Zählt, vor allem in der blau/gauen Farbgebung,
sicherlich zu den schönsten Kameras ihrer Zeit.