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Stefan Rohloff


Free Account, Wangen im Allgäu

Bimssteinverladung

Der Bimsstein färbt das Wasser.
Aufnahme mit Polfilter.


DIA
Fotografiert vom Stativ auf Kodak Extra Colour. Das Dia ist richtig scharf, auch mit 10fach Lupe betrachtet.


SCANNER
Der Nikon LS 40 ist ein spezieller Diascanner, daran sollte es also eigentlich nicht scheitern.


SCANNER FOKUSSIERUNG
Ich kann MF, AF oder Spot AF wählen. Die letzte Version hatte ich mit normalem AF gescannt. Jetzt habe ich festgestellt, dass der Spot AF verschiedene Bildteile unterschiedlich fokussiert, vermutlich weil das Dia (nicht unter Glas) nicht ganz plan liegt. Der Effekt ist bei 2900 dpi durchaus erkennbar, bei 580 dpi nur noch erahnbar und könnte auch Einbildung sein.
Bei dieser Version habe ich den Spot AF auf das Schiff gelegt.

SCAN AUFLÖSUNG
1. Das letzte Bild hatte ich mit 2900 dpi gescannt und dann schrittweise (10%-Schritte) auf fc Größe verkleinert. Das ist vermutlich Blödsinn. Das Ergebnis scheint auf den ersten Blick zwar schärfer, ist es aber nicht. Das schrittweise Verkleinern erhöht wohl als Nebeneffekt den Kontrast – wirkt wie eine Schärfung – allerdings gehen dabei offensichtlich Details verloren.
2. Besser ist es, direkt zu Verkleinern. Aber auch dies erhöht den Kontrast (schärft also ungewollt etwas nach), nur nicht ganz so stark.
3. Die dritte Möglichkeit ist, gleich mit der richtigen Auflösung (580 dpi) zu scannen. Das dies etwas taugt wollte ich erst nicht glauben, zumal das Ergebnis auf den ersten Blick flauer wirkt. Tatsächlich ist es aber recht detailreich, muss aber etwa doppelt so stark nachgeschärft werden – dann kann ich keinen Unterschied zur zweiten Methode feststellen.
Vor allem, wenn man Bildteile komplett vom (auch ungewollten) Schärfen ausnehmen will, bietet sich anscheinend das Scannen mit 580 dpi an. Deshalb habe ich diese Version mit 580 dpi gescannt.
Hier die drei Optionen im Vergleich:

KONTRAST
Bei der letzten Version hatte ich vermutlich den rechten Schieber der Tonwertkorrektur zu großzügig verschoben. Die weißen Teile des Schiffaufbaus wirkten doch sehr grell. Dies vermittelt einen ausgefressenen und deshalb nicht optimal scharfen Eindruck. Da das Bild sowieso schon recht kontrastreich ist, muss der Kontrast nicht stark angehoben werden.
Bei dieser Version habe ich darauf geachtet, dass die Zeichnung im Schiffaufbau noch gut erhalten bleibt (rechter RBG-Schieber –20).


FARBSTICH
Leider stimmen die Farben des Scans nicht mit dem Dia überein. Das dunkle Wasser ist zu blau, das helle Wasser nicht türkis genug, der Schiffaufbau hat einen Blaustich und auch der Steg ist nicht neutral grau. Mit den Farben umzugehen finde ich das schwierigste Thema. Nach vielen Versuchen bin ich letztendlich mit der Tonwertkorrektur am besten zurecht gekommen:
Gegen Farbstich im dunklen Wasser: linker blau-Schieber +12
Gegen Farbstich im Schiffaufbau: rechter rot-Schieber –15
Gegen Farbstich im Steg: mittlerer rot-Schieber +0,2
Abdunkeln insgesamt: mittlerer RBG-Schieber –0,05
Um das helle Wasser türkiser zu bekommen habe ich den Farbton mit Farbton/Sättigung noch um –5 verschoben. Zwar leuchtet das Wasser auf dem Dia noch deutlich türkiser, aber besser habe ich es nicht hinbekommen.


SCHÄRFEN
Ich habe mal gelesen, dass man für flächige Motive eher einen größeren Radius wählen sollte (z.B. Haut 2,7) und für feingliedrige Motive eher einen kleinen Radius (z.B. Stadt 0,7). Da es in diesem Bild extrem feine Linien gibt habe ich mich nach einigem Testen für Radius 0,3 entschieden. Da manche Bildteile (Wasser, Geländer) gar kein, manche Bildteile (dünne Stäbe) nur geringe und andere Bildteile normale Schärfung vertragen, bin ich hierbei schrittweise mit entsprechenden Masken vorgegangen. Die oberste Linie des oberen Stegs hatten selbst ungeschärft eine Treppenstruktur. Diese habe ich deshalb ganz schwach weichgezeichnet.


JPEG KOMPRIMIERUNG
Die letzte Version war mit Stufe 8 komprimiert. Ich habe mir die Wirkungen der Stufen mal angesehen.
Stufe 12: Fast kein Unterschied zu tiff aber leider mit 130 kB kein Thema für die fc
Stufen 11, 10: Unterschied wird sichtbar, aber noch recht gut
Stufen 9, 8: Unterschied wird deutlich sichtbar und kann zum Problem werden
Stufen 7 und kleiner: Die Komprimierung wird immer störender.
Der Effekt zwischen 8 und 9 ist nicht sehr groß aber man kann einen Unterschied sehen.
Es kann sich eventuell lohnen, ein Bild ein wenig zu verkleinern, um die nächstbessere Stufe wählen zu können.
Diese Version ist mit Stufe 9 gespeichert.


So, das sind alle Punke, die mir eingefallen sind und ich hatte viel Spaß dabei.
Über weitere Ideen oder Erfahrungen von euch freue ich mich immer!


NACHTRAG
Die optimale Komprimierungsmethode dürfte wohl die von Stefan Negelmann unten beschriebene sein.
Peter Buschmann hat mich auf das vielversprechende Programm NEATIMAGE hingewiesen. Es reduziert Rauschen, schärft gezielt und ist gut dosierbar. Download unter http://www.neatimage.com (Demoversion speichert nur relativ stark komprimiert JPEG, Vollversion 30$)

Danke für eure Tipps!

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15/12/2002 113 Pro / 93 Contra

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