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Klaus-Peter Beck


Premium (World), Bergheim

Blasebalg

Ein Blasebalg oder kurz Balg ist ein Gerät zur Erzeugung eines Luftstoßes oder Luftstroms. Die Bezeichnung Balg stammt von den Tierhäuten, die ursprünglich zu seiner Herstellung verwendet wurden.

Ein Blasebalg besteht aus einem verformbaren Körper, der mit einem oder zwei Ventilen ausgestattet ist. Durch das eine Ventil wird Luft beim Ausdehnen eingesaugt und beim Zusammendrücken durch die Düse herausgeblasen. Ein zweites Ventil in der Düse verhindert ein teilweises Zurückströmen der Luft beim Aufziehen. Früheste Formen waren gänzlich ohne Ventile, der Betreiber musste die Einlassöffnung mit der Hand zudrücken, so dass die Einlassöffnung sich meist im Griff befand. Frühe Formen bestanden aus Holz und Leder, heutzutage werden Blasebälge zumeist aus Kunststoff hergestellt. Eine fortgeschrittene und automatisierte Form des Blasebalges ist die Membranpumpe.

Blasebälge wurden vor allem seit dem Mittelalter in Schmieden benutzt, um die Glut in der Esse auf die richtige Temperatur zu bringen. Zur Eisenherstellung in Europa wurden schon Anfang des 13. Jahrhunderts wasserradgetriebene Gebläse verwendet, bei denen die Nocken einer Nockenwelle das obenliegenden Brett eines Blasebalgs anhoben, das anschließend durch aufliegende Gewichte wieder heruntergedrückt wurde. Daneben standen in Schmieden auch noch Wassertrommelgebläse in Verwendung. Die gegenüber reiner Wärmekonvektion erhöhte Zufuhr von Luftsauerstoff führte zu einer Erhöhung der Temperatur der Glut. Der Blasebalg wurde jedoch auch in jedem Haushalt benötigt, um die Glut der offenen Feuerstellen und Kamine durch einen gezielten Luftstoß am Morgen wieder zu entfachen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Blasebalg

Gesehen im Ruhr Museum, auf der Zeche Zollverein

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Section
Dossier Zeche Zollverein Ess
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Exif

APN SLT-A77V
Objectif DT 16-50mm F2.8 SSM
Ouverture 3.5
Temps de pose 1/6
Focale 28.0 mm
ISO 400