10 014 15

Blaueisgletscher

Beim ersten Mal 2018 bin ich nur bis zur Schärtenalm gekommen... war nicht warm genug angezogen und hatte auch nichts zum Wechseln mitgenommen. Man kommt auf dem Weg nach oben ganz schön ins Schwitzen. Jedenfalls wollte ich gern sehen, wie der nördlichste deutsche Gletscher aussieht ... und siehe da, 2022 war ich oben. Nun bin ich reicher um die Erkenntnis, dass blaues Eis irgendwie und irgendwann grau, cremefarben aussieht ... ich bin nicht sicher, ob ich da in 2024 da noch was finde, außer, dass sich dieser Weg nach oben lohnt... und manchmal brauchen wir ein Ziel ja auch nur, damit wir uns auf den Weg machen können. Der Blaueisgletscher ist im Berchtesgadener Land; man kann vom Hintersee aus starten.

Ich habe einen Hang zu Bergen und zu Gletschern, solange es letztere noch gibt:

Monte Cristallo
Monte Cristallo
Per Anhalter 42

Commentaire 15

  • Torsten Senst 20/12/2023 21:02

    Wie glücklich musst Du Dich gefühlt haben... als Du dieses Motiv vor Augen hattest... Danke, dass Du es hier zeigst. Gebirge lässt mich immer sehr ehrfürchtig werden. LG Torsten
    • Per Anhalter 42 22/12/2023 9:15

      Ich war ehrlich gesagt, oben ganz  schön durchgefroren, weil es kalt war... mein Mann sagt immer "ich gehe zu schnell in den Berg"... das lässt schwitzen und wenn dann oben noch 5 Grad sind, dann ist das in verschwitztem Zustand kalt. Ich weiß noch, dass ich auf der Hütte oben versucht habe, meine Sachen trocken zu kriegen, und ich mal wieder nicht genug angezogen hatte, zum Wechseln nur ein Shirt. Aber ich werde noch besser ... in der Zukunft ... ich arbeite dran. Insofern - ja, ich war glücklich oben zu sein, aber zugleich war mir so erbärmlich kalt...

      Liebe Grüße Anke
  • Bernd-Dieter Kiehnlein 19/12/2023 17:22

    Monumental, urtümlich und bedrohlich - die Natur in ihrer ganzen Mächtigkeit.
    LG Bernd
  • MoJo Rising 18/12/2023 7:40

    Eindeutig zu erkennen, dass hier mal viel mehr Gletscher war. Ein imposantes Dokument des Gletschersterbens.

    LiGrü Peter
  • lophoto 18/12/2023 7:16

    Das Blau hat sich in den Himmel zurückgezogen......
    • Per Anhalter 42 22/12/2023 9:10

      Das tun sie... sie haben den selben Reiz wie das Meer, weil ihnen eine Ewigkeit innewohnt, die älter als der Mensch ist.

      Und sie sind Herausforderung, freie Sicht ...

      Liebe Grüße Anke
  • Der Könich 17/12/2023 19:16

    ja, für gletscher gilt dasselbe wie für venedig. . .  :O(
    so auch für 'meinen', den hallstattgletscher am dachstein, rund 50km weiter östlich. wenn man in einem im kern uralten gasthaus auf der heimfahrt einkehrt (am nordende des hallstättersees, sehr empfehlenswert. seit 1571 ein gasthaus, das küchen- und servicepersonal ist aber neu.) und wenn man dort den ölschinken vom ende des 19.jahrhunderts mit dem bild auf der speicherkarte vergleicht, sind manche fragen direkt beantwortet. wobei ich den blick vom vorderen gosausee über diesen hinweg auf den dachstein, den gosaukamm zur rechten zu den eindrücklichsten (und bestpfotographiertesten weil auch sehr leicht erreichbaren) zählen würde. und den unweit liegenden gollinger wasserfall zu den schönsten, wenn auch längst nicht höchsten oder gar wasserreichsten. 
    wieviel arbeit in diese kuturlandschaften investiert wurd, lange vor der industrialisierung und der touristischen erschliessung, ist kaum mess- oder vorstellbar. wieviel mühsal, wie viele familiengeschichten und einzelschicksale darin verwoben sind.
    nein, ich meine nicht die ganghofer'sche jäger/wilderer und christl von der post idylle, die zu jeder zeit eine romantisierte fiktion war, voller leutseliger landadeliger und edler förster, sondern die nüchterne realität von bewirtschafteten almen, einem trotz harter arbeit entbehrungsreichem, genügsamen leben zwischen wettersturz (eindrücklich), verstiegenen kühen (gefährlich) und dem blick auf ein im nebel liegendes tal von einer sonnengrünen matte aus (himmlisch). 

    es ist womöglich so, wie es die wienerische interpretation des habsburgermottos AEIOU erklärt und alle vorangegangenen mühen vom tisch fegt: 

    am end is ollas umasunst

    aber bis dahin? schaug ma moi, na sehng ma's scho, wie es der bayer in mir sagen würde. denn wer weiss? vielleicht lernt das pferd am ende doch sprechen?

    lg heinz
    • Per Anhalter 42 17/12/2023 19:36

      Nun bin ich nicht ganz sicher, ob Du eine weitere Wanderempfehlung aussprechen wolltest... am besten fotografiert, leicht erreichbar, ruft meistens nach einer Massenwanderung. Ich werde ja manchmal von der Masse anderer Enthusiasten überrascht, aber ich gebe zu - eher ungern. 

      Ja, das dieses Leben nicht einfach gewesen ist, vermag ich mir gut vorzustellen. 

      Genau - und am Ende ist ohnehin alles umsonst. Also leben wir so gut es geht, denn jetzt ist es uns was wert.

      Liebe Grüße Anke
    • Der Könich 17/12/2023 20:18

      äh . . . jein . . . nun, der vordere gosausee stellt das ende der befahrbaren strasse dar, das gasthaus an der staumauer folgerichtig schon das ziel vieler der angereisten, der weg rund um den see ist, je weiter weg vom ausgangspunkt, umso weniger stark bevölkert. 
      der weg zum hinteren, dem eigentlichen ausgangspunkt zum aufstieg zum gletscher und/oder dachstein (wofür ich ausdrücklich kein experte bin), dann schon mit einer überschaubaren zahl an mitwandernden. 
      menschenmengen sind auch das meine nicht. aber der weg am nordufer entlang im herbst bei schon tiefstehender sonne, die immer wieder hinter den schroffen zinnen des kammes am südrand verschwindet macht es mir erträglicher. zumal ich dann sowieso niemanden mehr wahrnehme und zu dieser jahreszeit auch der publikumsverkehr schon geringer ausfällt. 
      der hashtag 'gosausee' bringt bei mir über 200 treffer allein hier in der fc. golling über 300. 
      und das nahegelegene hallstatt? muss man nicht gesehen haben, auch wenn ich es schon lange kenne und recht oft besucht habe, meistens, um es jemandem zu zeigen. über 450 treffer hier auf insta müssen es millionen sein. tatsächlich gibt es motivisch auch kaum mehr zu sehen als das, was man hier sehen kann. und im karner, dem beinhaus mit den bemalten schädeln, war ich bisher noch nie. was fehlt ist- nicht in hallstatt natürlich- die weite, der hohe himmel, die luft . . . 
      man ist sowieso auf kaum einem zweitausender noch je allein auf dem gipfel, und bei manchen bilden sich warteschlangen vor dem gipfelkreuz. ich fürchte, damit muss man sich arrangieren . . . ;O)
      -hochkultur, bodenständiges und volksweisheiten-
      -hochkultur, bodenständiges und volksweisheiten-
      Der Könich
    • Per Anhalter 42 18/12/2023 20:05

      Was Schlangen auf Gipfeln anbelangt, so ist mir da die Zugspitze in Erinnerung… hat nichts mit Alpinismus zu tun, würde Messner sagen. 

      Schöne Beschreibung… danke, danke. Mal sehen, wann ich dieses Ziel mal ansteuere. Ich war nach Argentinien/Chile so ein bisschen im Loch, wovon ich jetzt noch träumen , wonach ich mich sehnen möchte. Ich bin jetzt raus aus diesem Loch ;)) nun fehlt die freie Zeit in Massen;)) Irgendwas ist immer. Mich treibt in erster Linie, was meine Neugierde weckt, mich auch ein bisschen herausfordert. Es geht nicht um den Super Fotopoint … ich hoffe, dass alles, was bei mir zu sehen ist, sich landschaftlich ein bisschen abhebt. 

      Danke Dir und liebe Grüße Anke
    • Der Könich 18/12/2023 22:20

      nun, gerade diesen see kenne ich halt ziemlich gut, da tut man sich leicht mit dem beschreiben . . . ;O) 
      das salzkammergut ist natürlich auch räumlich sehr überschaubar (die luftlinearen entfernungen sind ein witz, die zurückgelegte strecke auf der strasse ist etwas ganz anderes aber weil jede dieser pfützen- der attersee ist wasserreicher als der chiemsee- einen anderen charakter hat, bleibt es spannend) und so ist es etwas gerne gezeigtes wenn jemand von irgendwoher zu besuch kommt.
      ziele, ja, das kann ein problem sein, gerade wenn man überwältigt von den dimensionen und entfernungen nach hause gekommen ist. so ein bisschen wie: man ist gerade mit der transsibirischen eisenbahn (oder noch viel lieber der northern 4449 2'D'2) gefahren und fragt sich, ob man sich die schmalspurlokalbahn wirklich antun möchte oder ob man befürchten muss ständig das gefühl zu haben, eine modelleisenbahn zu betrachten. ist die süss . . . ;O)
      das photographieren ist nur ein netter zusatzeffekt, zumindest meistens. es ist was die photographin, den photgraphen betrifft auch immer viel aussagekräftiger, wenn unter einem bild steht: und wenn man sich umdreht, sieht man das matterhorn. freilich nimmt man das auch mit, en passant, aber das ist gar nicht der punkt. das lässt sich übrigens auch durch vorsätzlich diskussionswürdige objektivauswahl erzwingen . . . :O)
      jeder achtet in den bildern auf etwas anderes. und in deinen bildern finde ich immer etwas spannendes. 
      lg heinz