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homwico


Premium (Complete), Coburg

Blick nachSan Rocco

Bis zu unserem nächsten Halt sind es gerade einmal gut 9 Kilometer. Wir fahren vom Parkplatz in Sovana wieder auf die SP22 und dort weiter auf diese Strada Provinciale, die sich durch die dortige erst hügelige, dann sich als Ebene präsentierende Landschaft durch das Gebiet der Tuffsteinstädte zieht. Kurz vor Sorano wird die Straße enger und kurvenreicher. Sie ist für LKW über 20 Tonnen gesperrt. Mit zunehmenden Kurven, die enger und enger werden, und später serpentinenartige Auswüchse zeigen, bauen sich am Straßenrand mehr und mehr Tuffsteinwände auf, die höher und höher werden. Die Gegend wird waldiger und zeigt tiefe Schluchten. In diesem Gebiet verläuft auch der enge Taleinschnitt des Lente, der tief unterhalb von Sorano an dem Örtchen vorbeifließt, zum Flusssystem der Fiora gehört, und etwas weiter südwestlich in die Fiora mündet. Kurz vor Sorano überquert man das Tal des Lente. Gleich hinter der Brücke fährt man an einem markanten Felsen vorbei, der zur Nekropole San Rocco gehört und etliche Felsengräber der Etrusker zeigt. Die Straße schlängelt sich nun eng, dabei hohe Tuffsteinfelsen durchschneidend, über Serpentinen nach Sorano.
In einer Kehre gleich am Ortseingang zweigt rechts ein kleiner Weg zu einem Parkplatz ab, der unser Ziel ist. Dort geht auch die SP22, die Strada Provinciale Sovana auch namentlich in die Via Ildebrando da Sovana über. Achtung, wichtig für Nachahmer! Der Parkplatz ist nicht ausgeschildert. In der Kehre stehen ein Wegweiser zur Hosteria del Borgo und zur Cantina L’Ottavarima. Diesem muss man folgen.

Hat man von Sovana über die SP22 kommend die Brücke über den Lente überquert, erreicht man gleich in der Kurve hinter der Brücke einen kleinen Rastplatz. Von dort hat ein paar schöne Blicke auf die dortige Landschaft. Richtung Nordosten schauend, bekommt man einen ersten Eindruck, wie tief sich die Flüsse, in diesem Fall der Lente, in das weiche Tuffgestein des vulkanischen Gebiets eingegraben und Schluchten gebildet haben. Am Ende der Brücke erheben sich die Felswände des Tuffgesteins, die hinauf zur alten etruskischen Felsensiedlung San Rocco führen. Die Siedlung des noch weitgehend unerforschten Gebiets befindet sich auf einer großen Panoramaterrasse, der Belvedere, von der man einen wunderbaren Blick hinab ins Tal des Lente, auf die „Skyline“ des Örtchens Sorano und auf die „Colombaie di Sorano“, die „Taubenschläge“ von Sorano, hat. Die „Colombaie di Sorano“ ist eine markante hohe Felswand aus Tuff, in der zur Blütezeit der Etrusker eine Nekropole entstanden ist. Dort reihen sich die Öffnungen der Grablegen wie Taubenschläge aneinander. Die hier in das Blau des Himmels ragende Spitze nennt man Pianetto. Das Gebiet gehört zum "Archäologischen Park Città del Tufo".
Zugang zu der Terrasse hat man von einer kleinen, etwa drei Fahrzeuge fassenden Fläche am Ende der Brücke, die nicht als Parkplatz ausgewiesen ist. Dort findet man eine Informationstafel, die den Weg zu dem Aussichtspunkt beschreibt. Unterwegs trifft man auf die kleine Kirche San Rocco, erbaut zum Ende einer grassierenden Seuche von den Einwohnern von Sorano zwischen dem 15. und 16. Jahrhundert. Zur damaligen Zeit war dort die Via Cava di San Rocco eine wichtige Durchgangsstraße zwischen Sorano und Sovana sowie den Bergdörfern Elmo, Montebuono und Montevitozzo. Die Tufffelsen dieser alten Etruskerstraße erreichen eine Höhe von mehr als 20 Metern. Nach Besichtigung der Felsensiedlung von San Rocco kann man über diesen Hohlweg hinab in das Tal des Lente steigen und erreicht, verfolgt man den Flusslauf Richtung Norden, über die Porta dei Merli den nördlichen Zugang zum mittelalterlichen Dorf von Sorano.
Im Vordergrund rechts führt die Straße weiter vorbei am „Taubenschlag“ hinauf nach Sorano.

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