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Blick von Breznik (CZ, früher Pürstling, 1170m) zum Lusen (1373m)

Blick von Breznik (CZ, früher Pürstling, 1170m) zum Lusen (1373m)

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Günther Hannes Meier


Free Account, Plattling

Blick von Breznik (CZ, früher Pürstling, 1170m) zum Lusen (1373m)

Das Bild entstand am 04.09.04, es war ein warmer, schwüler Spätsommertag, von einem gewittrigen Höhentrog im Dreiländereck D-CZ-A geprägt. Auf dem Foto ist entsprechend die bedrohliche Wolkenstimmung zu finden, die zugleich aber auch eine imposante Kulisse in dieser Hochebene bot, die momentan nur über Finsterau, bzw. von tschechischer Seite von Modrava/Mader zu erreichen ist. Dieses nach Westen auf 1200m ansteigende Hochtal, in dem kurz unterhalb des Lusens der oft wildromantische Bach Vydra/Widra entspringt, hatte früher einen Grenzübergang nach Waldhäuser im Bayerischen. Er heißt "Bei den blauen Säulen", in Anlehnung an die gewaltigen Hochwaldfichten, von denen hier jetzt leider die meisten in Folge des Klimawandels abgestorben sind. Ein berühmter Salzhandelsweg, der Goldene Steig verlief über diesen Grenzübergang. Hier lebte sogar einige Jahre der Schriftsteller Karel Klostermann, ein hier wenig beachteter, brillianter Autor von Literatur über den Böhmerwald und seine Bewohner. Ein einziges Haus steht noch, hoch über der jungen Vydra, man bekommt hier heute köstliche böhmische Speisen, und kann vor herrlichem Bergpanorama draußen speisen. Die Winter hier waren und sind besonders hart, da jeglicher Westwind ungehindert über das Tal braust und nicht selten das Haus bis zum Dach in Schneeverwehungen versinken lässt.
Und siehe da: dieses Jahr soll der Grenzübergang nach Jahrzehnten endlich wieder am 01.07. für Radler und Wanderer geöffnet werden. Ich bin natürlich dabei, liegt er doch "strategisch" günstig, denn zwischen Finsterau/Bucina und Gsenget/Prasily gibt es keinen offiziellen Übergang, das sind satte 30 km Luftlinie. Was ergo heißt, du musst ca. 50 km über diverse Pässe heizen, um wieder rüber zu kommen.
Für mich ist das hier ein außerirdischer Ort, das Licht und die Luft ist viel reiner, die Farben kräftiger, manchmal wirkt die Szenerie hier fast surreal. Allein schon wegen der guten Pfannkuchen eine Reise wert!

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