Blumenteppich in Denkingen
Altarbild der Nikolauskapelle
Für die Nikolauskapelle im alten Ortsteil "Dörfle" ist im Seelbuch als Weihedatum das Jahr 1514 überliefert.
Über dem steinernen Altar erhebt sich ein Retabel (Altaraufsatz) aus der Zeit um 1700. Zwischen flankierenden Säulen mit angedeuteten korinthischen Kapitellen zeigt das Altarblatt eine Mari-Hilf-Darstellung. Die zahlreichen Beispiele dieses Motivs gehen zurück auf ein im Original in Innsbruck befindliches Gemälde von Lucas Cranach des Älteren (1472 - 1553).
Die in Halbfigur wiedergegebene Maria mit dem Jesuskind befindet sich auf einer Wolkenbank, unterhalb derer sich eine Flusslandschaft mit Befestigungsanlagen auftut. In der Landschaft ist eine Kapelle von der Art des Denkinger Nikolauskirchleins zu sehen, wodurch angezeigt wird, dass das hiesige Gotteshausdem Schutz der Gottesmutter und ihrem Kind anvertraut ist.
Das Maria-Hilf_Bild ergänzen links der Hl. Nikolas, der Patron der Kapelle, und rechts der Evangelist Markus. der Verfasser des ältesten Berichtes über das Leben Jesus ist mit Buch und Federkiel ausgestattet. Das ihm zugeordnete Symbol ist der Löwe.
Der im bischöflichen Ornat mit Mitra abgebildete Nikolaus von Myra kann am Buch mit den drei Goldkugeln identifiziert werden. Dieses Gold war sein im verborgenen überreichtes Geschenk an drei jung, mittellose Mädchen, die fürchten mussten, ein ehrloses Leben zu führen, weil ihnen die Mitgift fehlt. Die heimlichen Gaben des Nikolaus ermöglichten ihnen Heirat und damit einen ehrsamen Lebenswandel.
(Auszug aus dem Kirchenführer 2008)
.... und das alles dargestellt aus Blumenblüten...
Lemberger 11/06/2009 19:01
da haben sich die denkinger mächtig angestrengt. schön, daß man in denkingen noch an diesem brauchtum festhält!lg mh