Brandenburger Winkel-1- Gosener Wiesen
Das größte Berliner Naturschutzgebiet ist vielen Hauptstädtern gar nicht bekannt. Das liegt vielleicht daran, dass das NSG Gosener Wiesen und Seddinsee sehr weit am südöstlichen Stadtrand liegt. Aber der Weg lohnt sich – die Gosener Wiesen sind etwas ganz Besonderes.
Exakt 402,2 Hektar groß ist das Naturschutzgebiet, das nicht nur als größtes der Stadt, sondern auch als eine der letzten geschlossenen Bruchwald- und Feuchtwiesenflächen in Berlin gilt. Es liegt zwischen dem Gosener Kanal und der Gemeinde Gosen, die schon zu Brandenburg gehört. Nur ein sehr kleiner Teil des sumpfigen Geländes ist zugänglich, was der Natur viel Ruhe lässt. Zu sehen gibt es trotzdem sehr viel.
Was die Gosener Wiesen so besonders macht, sind die unterschiedlichen und äußerst artenreichen Biotope – Feuchtwiesen, die von Altarmen der Spree durchzogen sind, und Trockenstandorte wechseln sich ab. In den schmalen Fließen wachsen seltene Pflanzen wie die Krebsschere, und wenn man Glück hat, sieht man Kraniche über die Wiesen gleiten. Auch die überaus seltene Bekassine, der Vogel des Jahres 2013, brütet hier. Die Landschaft ist weitläufig und außerhalb der Feuchtwiesen erstaunlich hügelig. In kleinen Waldstücken finden Fledermäuse Rückzugsflächen in unterirdischen Kellern und Biber Baumaterial für ihre Wohnungen.
Es gibt kleine Waldstücke, Hecken, Feuchtwiesen und Sandtrockenrasen. Mit etwas Glück kann man seltene Pflanzen wie die Sprossende Felsennelke, die Wasserfeder, den Fieberklee und die Sumpf-Schwertlilie und Tiere wie die Trauerseeschwalbe, die Ringelnatter, die Grüne Mosaikjungfer, den Wachtelkönig, den Großen Feuerfalter und den Fischotter sehen.
Aus „Wildes Berlin“, Internet
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