Bremens Millionengrab

Bremens Millionengrab

Die Taktik: Man investiere Hunderte von Millionen in einen Riesenkomplex direkt am Weserhafen, baue ein paar Vergnügungsgeschäfte auf die eine Seite und hofft auf solvente und geduldige Händler für Kaufläden auf der anderen Seite, verpackt das Ganze im Stil moderner Raumfahrt, freut sich auf Gäste, die euphorisch genug sind, 22 Euro Eintritt für ein halbfertiges Konzept in fast leeren Räumen zu zahlen, bemerkt nach einigen Monaten, dass Menschen doch gar nicht so doof sind wie Marketingstrategen glauben, schließt alles schnell wieder und wartet auf bessere Zeiten oder auf noch solventere Investoren mit genialeren Ideen.

In Bremen heißt das "Space Center" und bietet derzeit lediglich einer hartnäckigen Kinobetreiber-Gesellschaft einen sehr großzügigem Unterschlupf. Im Bild zu sehen ist die verschlossene "Vergnügungsseite" der Durchgangspassage.

Aufgenommen im September 2006 mit meiner Canon Powershot A620 mit 1/100 s Belichtungszeit und Blende F/4. EBV mit Photoshop: Farbsättigung, perspektivische Entzerrung der Weitwinkelaufnahme. Leider ist der Unschärfebereich etwas unglücklich groß geworden...