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Brennabor

[Ehemalige Brennabor-Betriebsgebäude • Brandenburg an der Havel, 5. August 2023 • Panorama aus 3 Fotos]

Brennabor ist der pseudowissenschaftlich rekonstruierte slawische Name für Brandenburg.
Das hinderte die Brüder Reichstein nicht daran, hier 1871 eine Fabrik dieses Namens zu gründen.
Aus der väterlichen Korbmacherei entwickelten sie neue Anwendungen: Kinderwagen und Möbel.

Jenseits des Flechtwerks bauten sie ab 1880 auch Fahrräder, ab 1901 Motorräder und ab 1908 Autos.
Bis Mitte der 1920er Jahre stiegen sie zum größten Automobilbauer Deutschlands auf, ehe Opel sie überholte.
https://de.wikipedia.org/wiki/Brennabor#/media/Datei:Brennabor_Typ_A_1908.jpg
In diesen Hallen führte Brennabor 1923 als einer der ersten Autobauer die Fließbandfertigung ein.
Und bis zum Krieg blieben sie der größte Kinderwagenhersteller in Europa.

Da während des Krieges Flaks gebaut wurden, lösten später die sowjetischen Besatzer das Werk auf.
Die DDR produzierte 15 Jahre lang hier Traktoren und Raupenschlepper.
Danach wurden Getriebe aller Art für die DDR-Industrie konstruiert und gebaut.

Nach der Wiedervereinigung übernahm der Kfz-Zulieferer ZF Friedrichshafen das Getriebewerk.
Ein Teil dient heute als Ausbildungsstätte, ein anderer Teil als Kunstausstellungshalle.
Außerdem hat sich die Zentrale Zulagenstelle für Altersvermögen eingemietet.
Sie ist bundesweit für die Förderung der Riester-Rente zuständig.

Den Markennamen Brennabor hat sich Hermann Hartje KG in Hoya an der Weser gesichert.
Sie baut und vermarktet unter diesem Namen Fahrräder und E-Bikes für City und Trekking.

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