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Gunther Hasler


Premium (Pro), Augsburg-Land

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Der Bienenfresser (Merops apiaster) gehört zur gleichnamigen Familie der Bienenfresser (Meropidae) und zur Ordnung der Rackenvögel (Coraciiformes). Er ist ein exotisch bunter und besonders hübscher Vogel, etwa amselgroß (27-29 cm, bei einer Flügelspannweite von 44-49 cm). Die Geschlechter sehen ziemlich gleich aus, nur ist das Männchen etwas kräftiger gefärbt.

Der Bienenfresser kommt von Nordafrika, dem Mittelmeerraum und der Schwarzmeerregion bis nach Mittelasien vor. Neuerdings, in geringerem Maße, auch in Mitteleuropa. Es gab in Deutschland auch schon früher dokumentierte Bruten, dann galten die Vorkommen hierzulande als weitgehend erloschen. Seit etwa 20 Jahren brüten die Bienenfresser jedoch, mit zunehmender Tendenz, wieder in Deutschland (hauptsächlich in Baden-Württemberg und in Sachsen-Anhalt). In Bayern brütet er in geringer Zahl. Der Bienenfresser ist laut Roter Liste D (2007) ungefährdet, in Bayern gilt er als stark gefährdet.

Die Bienenfresser kommen im Mai in ihr Brutgebiet und verlassen es schon wieder im August/September, um in ihr Winterquartier, in Zentral- oder Südafrika, zu fliegen. Bienenfresser sind gesellige Koloniebrüter. Sie legen ihre etwa 1 Meter langen Brutröhren gleich nach ihrer Ankunft in steilen Hängen an. Bienenfresser sind ausgezeichnete Flieger. Sie ernähren sich und ihre Brut hauptsächlich von Insekten (nicht nur von Bienen), die sie, von einer Sitzwarte aus, im Flug erbeuten.

Bienenfresser unterscheiden zwischen harmlosen und gefährlichen Insekten (Stechimmen). Bei letzteren drücken sie zuerst das Gift heraus, um sie dann oft hochzuwerfen, wieder aufzufangen und zu verspeisen.

Wichtig für den Fortbestand der Bienenfresser ist ein ausreichendes Angebot an steilen, nicht bewachsenen Hängen, verbunden mit einem reichhaltigen Angebot an Insekten in der Umgebung.

Mehr Rackenvögel gibt es hier:
https://nwv-schwaben.de/naturfotografie/gallmin/files/Naturfotografie/Artenpool/Zoologie/Voegel/Rackenvoegel/

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