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Brücke der Solidarität

Brücke der Solidarität

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Anja Pluge


Premium (Pro), Moers

Brücke der Solidarität

Die alte Brücke zwischen Rheinhausen und Hochfeld wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört und 1949/50 wieder aufgebaut. 1950 war diese Straßenbrücke noch die größte stählerne Bogenbrücke in Europa und Asien. Rund 255 Meter überspannt sie den Rhein. 3850 Tonnen Stahl wurden hier verbaut. Die Hersteller waren die Spezialisten aus Duisburg: die Stahlbau Rheinhausen und die Demag AG Duisburg.
Im Dezember 1987 besetzten Stahlarbeiter die Brücke zwischen Duisburg-Hochfeld und Rheinhausen aus Protest gegen die geplante Stilllegung des Hüttenwerks Rheinhausen. Mit einer Menschenkette, die von Duisburg-Rheinhausen bis nach Dortmund reichte, demonstrierten Stahlwerker und Bewohner des Ruhrgebiets für den Erhalt aller Stahlstandorte. Am 20.Januar 1988 erhielt die Brücke von Dortmunder und Duisburger Stahlarbeiter während eines Warnstreiks den neuen Namen "Brücke der Solidarität". Und so heisst sie nun auch offiziell. Ein kleines Zugeständnis der Duisburger Kommunalpolitiker, die kräftig an den Stillegungen mitwirkten, an die Bevölkerung. Was die Rheinhausener davon halten war noch im Frühjahr 2004, als diese Fotos entstanden, gelegentlich zu sehen: gelegentlich sahen wir parkende Autos auf den Rheinhausener Straßen mit Grabkreuzen, die die seit 1987 stillgelegten Stahlwerke symbolisieren. Kein Wunder, die vorläufig letzte Protestaktion mit rund 2500 Teilnehmern auf dieser Brücke fand am 31. März 2004, drei Tage nachdem die Aufnahmen oben entstanden, auf der Brücke statt. Und wieder ging es um den Erhalt von Arbeitsplätzen in der Stahlindustrie.
Quelle: http://www.binnenschiffe-rheinruhr.de/bruecken/rheinhausen_bruecke_der_solidaritaet.php

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