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Michael Dammer


Premium (Pro), Ruhrgebiet

Brücken bei Duisburg

Der in unmittelbarer Nähe stehenden Herrensitz Haus Knipp gab der ersten Eisenbahnbrücke auf Duisburger Gebiet nördlich der Ruhrorter Häfen, seinen Namen. Dieses ehemalige Wahrzeichen für die Rheinschifffahrt musste 1939 wegen der Rheindeicherhöhung abgerissen werden.
Als die Haus-Knipp-Brücke (im Vordergrund) 1912 dem Verkehr übergeben wurde, stellte sie ein Novum dar, da sie die erste Duisburger Brücke ohne Brückentürme war. Vielleicht wirken die äußeren Brücken deshalb etwas abgeschnitten an den Enden, da die Bögen nicht bis aufs Gleisniveau hinunter reichen, sondern die Bogenlinie auf halber Höhe abgebrochen wird. Außerdem war sie damals mit ihrer 186 m weiten Hauptöffnung die größte Eisenbahnbrücke des europäischen Kontinents. Nach der Sprengung am Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die Brücke in kaum veränderter Form wieder aufgebaut.

Von Anfang an diente sie hauptsächlich dem Gütertransport auf der Strecke Neumühl - Meiderich–Nord - Baerl mit einer Anschlusslinie nach Hohenbudberg. Erstmals 1929 rollten auch planmäßig Personenzüge über die Brücke, 1983 stellte die Bundesbahn den stets sehr bescheidenen Personenverkehr ein. Einen reizvollen Kontrast zur Haus-Knipp-Brücke stellt die unmittelbar nördlich gelegene 1.030 m lange Schrägseilbrücke des Emscherschnellweges (A 42) dar.

Im Hintergrund noch zu erkennen: ThyssenKrupp in Beeckerwerth (rechts) und Kokerei Schwelgern mit ihren mächtigen Kaminen.

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