Brückenserie Lübeck " Puppenbrücke "01
Ich möchte ein Serie aus Lübeck erstellen, wo ich versuchen möchte all unsere zahlreichen Brücken in und um Lübeck herum zu präsentieren.
Anfangen möchte ich mit der " Puppenbrücke".
1475 beschloss man die Befestigungen Lübecks weiter auszubauen. Innerhalb von sechs Jahren entstand vor dem Holstentor ein breiter Graben und hohe Erdwälle. Über diesen Graben führte eine 94 m lange auf 16 Jochen ruhende Holzbrücke, die über eine vier Meter weite Zugbrücke verfügte.
Wegen hoher Unterhaltskosten, sie musste ständig ausgebessert werden, wurde sie 1747 ganz neu hergestellt. Jedoch war diese 20 Jahre darauf schon wieder baufällig.
Als der Stadtbaumeister Soherr nun vorschlug eine Brücke aus Stein zu errichten, stieß er zuerst auf Ablehnung, da diese doppelt so teuer wie eine Holzbrücke wäre. Seine Argumentation, dass eine Holzbrücke nur maximal 25 Jahre hielte, ebnete den Weg zur Steinbrücke.
Die Brücke wurde in den Jahren 1768/69 geplant. Die Steinquader wurden in Reinfeld, wo das alte Kloster niedergerissen wurde, gekauft und 1770 mit dem Bau der Brücke begonnen. Der Stadtgraben wurde nördlich der alten Brücke durch Einschütten geschmälert. Die neue Brücke war 51 m lang, besaß eine 3 m breite Zugbrücke und wurde binnen zwei Jahren vollendet.
Der Rat beschloss 1774 ein Übriges zu tun und die Brücke mit acht Statuen – vier männliche und vier weibliche – und vier Vasen zu schmücken. Hiermit wurde der Ratsherr Joh. Christ. Weigel beauftragt hierfür Vorschläge zu machen.
Der hiesiege Bildhauer Dietrich Jürgen Boy (oder Boye) erhielt den Auftrag die vorgeschlagenen Figuren und Vasen in Sandstein auszuführen.
So entstand die neue Brücke, die wegen des darauf befindlichen Bildwerks bald im Volksmund den Namen Puppenbrücke erhielt und behielt.
Ihr offizieller Name war Die äußere Holstenbrücke.
1907 erbaute man den heute landesweit bekannten Neubau der Puppenbrücke. Anlass war die Verlegung des Bahnhofs und das steigende Verkehrsaufkommen. Die alte Brücke wurde einfach zu schmal
Nordpixel 04/03/2012 8:50
Sehr schön gewählte Perspektive und die Bearbeitung gibt dem Ganzen einen feinen Retrolook.dieter kroeger 02/03/2012 6:39
Schönes Bauwerk...gut fotgrafiert;-)Sehr informativ Dein Text dazu
VG
Dieter
Anette Z. 29/02/2012 14:17
Ich liebe Brücken, seit ich vor zwei Jahren die Brücken in Nürnberg im Urlaub abgeklappert habe :-)Die hier sieht sehr schön aus und macht Lust auf mehr.
Schöne Perspektive, so von schräg unten. Kann mir spontan keine bessere vorstellen... und mit etwas Nachdenken auch nicht :-) Das rechte Brückenende ragt unheimlich hoch auf, man schaut schon fast aus der Froschperspektive. Nach links wird es dann weniger extrem und mit der Dame auf der anderen Flussseite ist man fast auf Augenhöhe ;-)
Alerdings hat die Perspektive in diesem speziellen Fall den Nachteil, dass das Bild nach links sehr Himmelslastig und damit hell wird. Dieser große, helle Fleck zieht zumindest meinen Blick sehr von der Brücke weg. Vielleicht wäre eine andere Wetterlage besser, wo der Himmel nicht so überbelichtet wird?
Gruß, Fotomama
Gerd Scheel 29/02/2012 1:22
Daniela,dass ist mMn eine tolle Ideeund wenn die anderen Bilder wie die
Puppenbrücke werden,kommt bei mir Vorfreude pur
auf.
LG
Gerd