Maschinensetzer


Premium (Pro), Niederkassel

Brumm, Brumm...

Auch wenn er nur einen Motor hat, so brummt er – meine ich – doch schöner als der Zweimotorige!

795 455 brummt am 4. Oktober 1986 mit Beiwagen auf der kombinierten Eisenbahn-Straßenbrücke über die Sieg in Buisdorf, daher auch die an der "Oberleitung" abgehangenen Lampen im Hintergrund.

Der VT95 war 1986 natürlich offiziell schon lange nicht mehr im Einsatz, ich habe aber tatsächlich auch noch irgendwo ein paar Bilder vom Planeinsatz des Einmotorigen auf der Siegstrecke.

Links zwischen den Bäumen ganz versteckt ist im Hintergrund – na was? – natürlich wieder der Michaelsberg von Siegburg zu sehen.

Schier endlos...
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Commentaire 9

  • Ralf Fickenscher 20/03/2013 17:39

    Fabelhaft das sind Fahrzeuge die unverwüstlich sind
    Nebenbahn retter zu der Dammalliegen Zeit.
    Du hast es Top festgehalten den so viele giebt es nicht mehr Klasse.

    VG.Ralf
  • blind lense 20/03/2013 13:27

    Für's Kopfkino auch noch ein Film von mir zum Vt98.

    Es war in den frühen 80ern, ich hatte kurz zuvor meine Prüfung zum Tf für den Vt 98 abgelegt, als wir bei den Feiern unseres" Tags der offenen Tür", wie wir die Museumstage damals noch nannten, mal nicht nur zum Bahnhof Dahlhausen
    Im Landeanflug
    Im Landeanflug
    Thomas Hoog
    pendelten, sondern über die Ruhrbrückenach Essen Altendorf gefahren sind. Damals lagen im Bahnhof Dahlhausen noch jede Menge Gleise, wie man auf dieser Übersicht erahnen kann.

    http://maps.google.de/maps?hl=de&ll=51.429665,7.137723&spn=0.01798,0.032616&t=h&z=15

    Wir hätten aus nahezu jedem der 72 Gleise ausfahren und über die Ruhrbrücke Altendorf erreichen können. Aber da Fahrgäste im Bf Dahlhausen abgesetzt und evtl. auch aufgenommen werden mußten, ging es erst einmal über die nördlichen Gleise zum museumseigenen Bahnsteig, der damals direkt am Empfangsgebäude lag. Das befahrene Gleis mündete in das östliche Ausziehgleis. Aus diesem Gleis gelangte man signalgeführt über eine Weichenstraße auf das heute von uns genutzte Bahnsteiggleis 313. An dessen westlichem Ende steht das Gruppenausfahrsignal. In folgendem Bild auf der linken Seite leider nicht sichtbar.
    Weiche 339
    Weiche 339
    Thomas Hoog
    Ab hier hat das Gleis die Nummer 303 und es folgte noch eine Weiche, über die man dann zum Bahnhof Altendorf gelangte. Da die weiterführende Strecke hinter Altendorf schon lange abgebaut war, galten alle Fahrten nach Altendorf als Rangierfahrt und erfolgten auf das Lichtsignal Sh 1.

    Unser Vt war mäßig gefüllt, als wir an dem Signal ankamen und es die Rangierfahrt erlaubte. Ich drückte etwas auf die Tube um den kleinen Anstieg zur Brücke zügig zu schaffen. In diesem Augenblick schrie ein älterer Fahrgast auf. "Der fährt bei rot. Es gibt ein Unglück!" Glücklicherweise war mein Schaffner in der Nähe, der den alten Mann zwar mühsam aber immerhin beruhigen konnte. Die Brücke selbst durfte man nur mit 10 km/h passieren. Das Gleis war notdürftig mit Spurstangen in seiner Breite festgehalten. Spurerweiterung war an der Tagesordnung. Kurze Zeit später war das Ende dieser Strecke auch besiegelt.

    In Altendorf angelangt gab's eine kleine Überraschung. Die Werbetrommel wurde wohl kräftig gerührt und es standen reichlich Leute am alten fast verfallenen Bahnsteig. Genutzt wurde hier nur noch der Güterschuppen für die Anlieferung von Saatgut und Düngemitteln. Als die Fahrgäste aufgenommen waren, ging es pünktlich wieder zurück. Aber jetzt zeigte der Vt seine Tücken. Ein vollbesetzter Bus, da muß man natürlich den "Füllmengenversteller" (Welch' ein herrliches Wort) voll durchtreten sonst bewegt sich nichts. Aber o weh, der Moter wurde im Brummen immer lauter bis der Ton in ein Heulen überging. Was ich auch unternahm nichts war in der Lage die Drehzahl zu senken. Und jetzt kam auch noch die Brücke mit nur 10 km/h. Ständig pendelnd zwischen 2. Gang und der Rotpunktstellung lavierte ich die Fuhre über Brücke, Bahnhof bis ins Museum. Als am damaligen Bahnsteig (Eigentlich nur zwei Holztritte), die befanden sich nicht am heutigen Ausstieg, sondern hier neben dem Wasserkran
    Falsch gedacht,
    Falsch gedacht,
    blind lense
    , geschah dann das Merkwürdige. Als die Fahrgäste noch nicht alle den Vt verlassen hatten, war es, als gäben die Federn nach und mit einem Satz sprang der Wagenkasten nach oben, in dem Moment hörte das Heulen auf und der Motor ging in sein sonores Brummen über.

    Ältere Museummitarbeiter kannten das Phänomen, es tritt immer bei voller Beladung des Vt auf. Dann verklemmt sich das Gasgestänge und der Motor heult. Da aber selten die volle Fahrgastzahl erreicht wurde, hatte man sich nie dieses Problems angenommen.
  • Dieter Jüngling 20/03/2013 13:16

    Einfach ein herrliches Motiv.
    Gruß D. J.
  • makna 20/03/2013 8:37

    Jaaaa - der einmotorige "eigentliche" Schienenbus !

    Sehr gut hast Du ihn auf dieser Brücke in Szene gesetzt - kein Mensch sieht dem Bild an, dass der VT 95.9 bereits längst aus dem Plandienst verschwunden ist.

    Meine Erinnerungen an den VT 95.9 gehen weit zurück: Als Kind hatte ich das große Vergnügen, bei der im Schnitt fast einmal im Monat stattfindenden Fahrt zu meinen Großeltern auf der "Kanonenbahn" (Streckenabschnitt Malsfeld - Frielendorf - Treysa, mal von Malsfeld, mal von Treysa kommend) stets "vorn" mitzufahren, entweder auf der ersten Klappbank hinter dem Triebfahrzeugführer, oder auf Einladung desselben auf dem Notsitz neben ihm.

    Besonders beeindruckend war dann stets die Einfahrt in den Oberbeisheimer Tunnel: das sonore Hornsignal bei Tunneleinfahrt klang gefühlt minutenlang nach, und die 916 m Fahrt im Dunkeln waren immer ein besonderes Erlebnis mit Gänsehautgefühl, schön unterstrichen durch das Brummen des 150 PS-Büssing-Motors. Längst ist die Strecke aufgelassen und abgebaut, leider:

    http://www.eisenbahn-tunnelportale.de/lb/inhalt/tunnelportale/6710-oberbeisheim.html
    Gleich nach der Tunnelausfahrt Richtung Homberg ging's auf das Remsfelder Viadukt - ich weiß nicht, ob's heute noch steht, doch gibt es eine andere Website mit Relikten von der Strecke:

    http://home.arcor.de/bernd.funken/xspecial_kanonenbahnnordhessen1.html
    http://www.straba-kassel.de/Heimseite/f4schom.htm
    Das Signalhorn des VT 95 hatte damals noch einen wirklich schönen, tiefen sonoren Klang, und man konnte es auch länger betätigen als die später eingebauten Quietsch-Tröten, die mir so gar nicht gefallen haben (die aber den meisten erinnerlich sein dürften). Gar nix im Vergleich zum werksseitig eingebauten Signalhorn (das auch die V 200 ursprünglich hatte) !!!

    So hast Du mit Deinem herrlichen Motiv wieder Erinnerungen geweckt - Danke dafür!

    BG Manfred
  • blind lense 19/03/2013 22:45

    Thomas da wiederspreche ich. Ich habe beide Typen gefahren, sowohl Vt 95 als auch Vt 98. Der Klang des Vt 98 ist um einges markanter.

    Ein tolles Bild.
  • C. Kainz 19/03/2013 22:26


    Fast so schön wie Surr; Surr; Surr : ))

    Von Zisch, Zisch, Fauch will ich gar nicht reden ...

    lg, Christoph
  • Klaus Kieslich 19/03/2013 22:26

    Eine klasse Aufnahme
    Gruß Klaus

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