KHMFotografie


Premium (World), Kaiserstadt / GosLar in NDS

Brunswick - " Schoß-Arkaden, bei Nacht "

Nikon D 300 / Sigma 10-20@10mm / F 11 / ISO 200 / Aufnahmemodus M /6 Sek -0,5 EV / Stativ / Kabelauslöser / Einzelaufnahme


Am 5. Juli 2004 beschloss der Rat der Stadt Braunschweig mit einer Stimme Mehrheit die Errichtung eines Einkaufszentrums, die sogenannten „Schloss-Arkaden“, auf dem Schlossparkgelände durch den auswärtigen Großinvestor ECE Projektmanagement. Der Beschluss beinhaltete ebenfalls die Rekonstruktion der Schlossfassade unter Verwendung der noch vorhandenen Originalbauteile, die zu diesem Zeitpunkt noch über die ganze Stadt verteilt waren. Wie bereits vor dem Abriss des Originals, kam es auch im Vorfeld dieser Entscheidung sowie im Anschluss daran zu zahlreichen Protesten von Teilen der Bevölkerung, Bürgerinitiativen und Händlern, die zum einen die Zerstörung des Schlossparks kritisierten und zum anderen eine Verödung der Innenstadt auf Kosten ortsansässiger Unternehmen befürchten.

Eingeleitet wurden die Bauarbeiten am 18. Mai 2005 durch Fällung bzw. Rodung des gesamten Parkgrünes, der erste Spatenstich fand am 13. Juli 2005 statt, Richtfest war am 28. Juni 2006. Am 29. März 2007 wurden die „Schloss-Arkaden“ eröffnet. Das Bauprojekt umfasste, auf drei Ebenen verteilt, ca. 30.000 m² mit ca. 150 Geschäften sowie 20 Gastronomiebetrieben. Die Schlossfassade, die unter Verwendung erhalten gebliebener originaler Bauelemente rekonstruiert und originalgetreu vor einem Betonkern aufgemauert wurde, misst 116 m in der Breite und einschließlich der in Posen gegossenen, dritten Version der Braunschweiger Quadriga 40 m in der Höhe, die zwei Seitenflügel je 60 m. Die Originalbauteile machen jedoch nur einen vergleichsweise geringen Teil der Fassade aus, und die neuen Werksteine bestehen aus Reinhardtsdorfer Sandstein aus Sachsen. Der Portikus und die Eckrisalite bestehen dagegen größtenteils aus Originalelementen des Ottmer-Baus. Der Portikus stellt als Haupteingang den Zugang zum Einkaufszentrum dar, während die Eckrisalite als Nebeneingänge zum neuen Kulturzentrum führen. Nicht wieder aufgebaut wurden u. a. die Rückseite des Welfenschlosses, außerdem fehlen die gesamte Rotunde, ein Wahrzeichen des Welfenschlosses, und Räume aus dem Innenbereich.

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