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Bügelfalte

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Dr. Stefan Meudt

Premium (Basic), Gelnhausen

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Bügelfalte

Diesen BMW 1937/39 328 BMW Roadster Mille Miglia fand ich im BMW-Museum in München. Seinen Beinamen "Bügelfalte" erhielt er aufgrund einer an eine Bügelfalte erinnernde Blechfalz der vorderen und hinteren Kotflügel, die es bei keinem weiteren Fahrzeug der Baureihe 328 gibt. Ein Auto mit Bügelfalten eben.
Im Rahmen der Umbauarbeiten wurde der mit 80 PS ohnehin schon recht potente Reihen-Sechszylindermotor des Ursprungsmodells auf eine Leistung von rund 135 PS gekitzelt, was im Zusammenspiel mit der auf 725 Kilogramm verschlankten Karosserie auf Aluminiumbasis zu einer herausragenden Rasanz führte.
Nach Kriegsende gelangte der Bügelfalten-Roadster als Teil der Reparationszahlungen in die Sowjetunion, wo er im Besitz von Artjom Ivanovich Mikojan landete, dem Entwicklungsleiter jener Firma, die unter anderem das MiG-Kampfflugzeug erfand. Mikojans Sohn wiederum tauschte den raren Renner 1972 mit Guido Adamson aus Riga gegen einen fabrikneuen Lada ein. Herr Adamson wiederum machte die BMW-Preziose nach dem Ende der Sowjetunion zu Geld - das Auto gelangte aus Lettland in den Westen.
In 2010 hat der Wagen im Rahmen der Nach-Auktion in Monaco den Besitzer gewechselt. In der Hauptauktion war mit den gebotenen 4 Millionen € der Mindestwert noch nicht erreicht, so dass der Hammer nicht fiel.
Der Verkauf erfolgte nach der Auktion zu einem nicht genannten Preis, der sich nach Gerüchten aber um 5 Millionen € gedreht haben soll.