Burg Feuerstein
Die Burg Feuerstein bei Ebermannstadt, heute Sitz einer katholischen Jugend- und Begegnungsstätte, wurde in den 1940er-Jahren als Labor zur militärischen Hochfrequenzforschung erbaut.
Erbauer Professor Oskar Vierling aus Hannover unternahm Hochfrequenzversuche für die deutsche Waffenforschung. Dazu brauchte er einen großen Turm. So entstand auf einer Bergnase mit der Flurbezeichnung Feuerstein ein burgähnliches Gebäude, und zur Tarnung wurde auf dem angebauten Wohnhaus noch ein riesiges rotes Kreuz aus Dachziegeln geformt; das Ganze sollte schließlich wie ein Lazarett aussehen. Für die zahlreichen Mitarbeiter musste das Gebäude zudem eine gewissen Größe besitzen.
Oskar Vierling hatte 1925 am damals noch so genannten Ohm-Polytechnikum in Nürnberg seinen Abschluss als Ingenieur gemacht. 1933 erfand er das Elektrochord, einen elektronisch verstärkten Flügel ohne Resonanzboden. Außerdem entwickelte er zusammen mit anderen Forschern die so genannte Großtonorgel für die Olympischen Spiele in Berlin 1936, anschließend assistierte er bei der Konstruktion des Klaviatursphäraphons und des Melodiums – allesamt Instrumente auf elektroakustischer Basis, die man als Vorläufer des Synthesizers betrachten kann.
1941 wurde in seinem Burglabor die erste Richtfunkstrecke gebaut. Außerdem wurde die akustische Steuerung für den Torpedo „Zaunkönig“ entwickelt. Als der Krieg aus war, war es auch mit der Forschungsstelle aus. Baupläne und Dokumente wurden vernichtet, die Amerikaner beschlagnahmten die Anlage, konnten jedoch nichts mit ihr anfangen. In einer Schrift zu 50 Jahre Jugendhaus Burg Feuerstein heißt es allerdings, Pläne, Konstruktionszeichnungen, Maschinenteile und Geräte seien in Sicherheit gebracht wurden. Offenbar wurden sie in Röhren unter der Erde oder im Kellerraum versteckt. Die Personalakten wurden vernichtet. Das Versteck im Weinkeller wurde jedoch verraten und geöffnet.
Die Sternwarte Feuerstein wurde im Jahr 1999 gegründet.
(Frankenwiki)
http://de.wikipedia.org/wiki/Burg_Feuerstein
Joachim Irelandeddie 13/03/2021 13:24
Ein interessantes und großes Bauwerk mit einer spannende Entstehungs- und Nutzungsgeschichte! Auch so ein Bauwerk aus den 30er Jahren das seine eigentlichen Bestimmung gut verschleiert hat!lg eddie
W.H. Baumann 23/11/2013 19:38
@marant: Ich habe nur darauf gewartet, daß jemand diese Sprachassoziation hier einbringt...;-)VG Werner
marant 22/11/2013 21:30
hätte fast an Frankenstein gedacht ... aber auch so sieht der Pseudo-Burg recht interessant aus ... und auch hier macht die Perspektive Sinn !Viele Grüsse ...
Marant
Arnfried Lüdke 20/11/2013 16:07
Hallo Werner,der erklärende Text ist recht interessant.
Die Aufnahme finde ich gut gestaltet.
In den herstlichen Farben und dem leichten Nebel wirkt es auch passend zu der Geschichte.
LG
Arnfried
Lady Durchblick 18/11/2013 18:10
eine schöne Burg... sehr gut festgehaltenvg Ingrid
Natur RB 18/11/2013 11:45
Eine schöne beeindruckende Burganlage wie immer bestens perspektivisch eindrucksvoll in Szene und Licht gesetzt !!!! Gruß ReinhardPeter Dickow 17/11/2013 22:37
Die Gestaltung deines Motivs mit dem herbstlichen Baum am linken Bildrand gefällt mir. Der Nebel und die Feuchte erzeugen eine novembertypische Lichtstimmung.Lieber Gruß
Peter