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Burg Stolberg bei Aachen

Burg Stolberg bei Aachen

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Premium (World), Wolfhagen

Burg Stolberg bei Aachen

Die Anfänge der Burg und somit des Ortes Stolberg reichen zurück bis ins 12. Jh. Das Geschlecht derer von Stalburg, welches auch namengebend für unseren Ort gewesen ist, errichtete damals eine Burganlage, deren Erscheinungsform uns zwar weitgehend unbekannt ist, die aber dem Typus einer hochmittelalterlichen Höhen- bzw. Spornburg zugeordnet werden muss.
Nachdem die Burg 1375 belagert, eingenommen und geschleift worden war, errichtete Wilhelm von Nesselrode, Lehensmann der Grafen von Jülich, um 1450 an gleicher Stelle eine neue, spätmittelalterliche Anlage, die sowohl dem Anspruch einer verteidigungsfähigen Festung als auch dem eines repräsentativen Wohnsitzes genügte.
Durch einen im späten 16. Jh. erfolgten Ausbau erhielt die Burganlage einen fast schlossartigen Charakter, der als zeittypisches Phänomen für den Übergang vom Mittelalter zur frühen Neuzeit gelten kann. Zeittypisch auch deshalb, weil die fortifikatorischen Bauelemente (Schildmauern und Osttürme) bei diesem Ausbau nicht mehr geändert wurden und der Vernachlässigung anheim fielen.
1888 ersteigerte der Stolberger Fabrikant Moritz Kraus die mittlerweile dem Verfall preisgegebene Burg und ließ sie von den beiden Architekten Carl Schleicher und Alfred Müller-Grah, dem damaligen Zeitgeschmack folgend, mit vielen Stilelementen des Historismus (Zinnenkränze usw.) wieder aufbauen. 1909 schenkte Moritz Kraus die wiederaufgebaute Burg den Stolberger Bürgern als unverkäufliches Erbe.
Schwere Beschädigungen während des 2. Weltkrieges machten eine weitere Renovierung erforderlich, in deren Verlauf die stilwidrigen Zutaten abgetragen wurden. Das äußere Erscheinungsbild des zentralen Baukörpers entspricht heute weitgehend dem Bauzustand, der im 17. und 18 Jahrhundert vorhanden war und erfüllt somit wieder den Anspruch historischer Authentizität.
Quelle: Alphabet der Heimatkunde

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