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Dieter Golland


Premium (Complete), Oberhausen

Burg Vondern

Burg Vondern

Nachdem ich bei WOLLE H sah das die Burg wieder angestrahlt wird habe ich sie mir als Ersatzziel vorgenommen. Zum Anmerkungen schreiben habe ich im Moment nicht so viel Zeit. Bei der Schlagzahl wie hier veröffentlicht wird kann ich mit meinen Arbeiten nicht mithalten. Bitte um Verständnis.


Wer bei Oberhausen über die Autobahn A 42 fährt, stellt dort mit Überraschung fest, dass Burgtürme über den Lärmschutzwall hinaus ragen. Wenn man dann in Osterfeld ausfährt, Richtung Oberhausen, und dann gleich rechts abbiegt (vor der Bahnunterführung - Hinweisschild Burg Vondern), gelangt man unweigerlich zu einer der wertvollsten Kostbarkeiten der Rheinisch-Westfälischen Heimat. Links der Straße liegt die spätgotische Ritterburg Vondern. Die Anfänge der Burg liegen auch heute noch im Dunkeln der Zeit. Eine erste Erwähnung findet sich 1266 bei Gerhard von Vondern, der eine gewiße Elisabeth ehelichte.

Die Geschichte von Burg Vondern als Osterfelder Vogtei geht zurück bis in das 14. Jahrhundert. Im Mittelalter diente die Burg der Osterfelder Bevölkerung in Notzeiten als Fluchtburg, in der zeitweilig hunderte von Menschen wohnten. Interessant ist dabei, dass die Türme der Burg praktische Namen hatten: So hieß der rechte Abortturm, weil es der Turm war, in dem die Toilettenanlage installiert war, wenn man es mal so ausdrücken darf. Der linke Turm hingegen hieß Gerichtsturm, weil dort Gericht gehalten wurde.

Die Burg Vondern - auch wenn Reste eines ringförmigen Erdwalls Vermutungen nähren, dass hier einst eine Turmhügelburg stand - tatsächlich ist die heute aber ebenso mächtige wie malerische Vorburg aus dem frühen 16. Jahrhundert das älteste erhaltene Bauwerk. Vondern wurde durch Wessel von Loe erbaut. Die Vorburg besteht aus einem von zwei massiven Rundtürmen flankierten Torbau mit wehrhaft anmutenden Schießscharten und spätgotischen Zierformen in Gesimsen, Fenstern und Gewölben.

Aus dem späten 17. Jahrhundert stammt das Haupthaus, dessen Westfassade wohl dem mittelalterlichen Vorgängerbau zuzuordnen ist. Beim Bau des Haupthauses nutzte man eine ältere Fassade als Rückwand. Das Wirtschaftsgebäude auf der Südseite ist im 19. Jahrhundert dazugekommen. 1673 wird Galentin Wilhelm von Nesselrode zur Leithe mit der Burg Vondern als Vormund belehnt. Heute ist nur noch ein Rest der ursprünglichen Wassergräben vorhanden.

Im frühen 19. Jahrhundert hatte die Burg als adeliger Wohnsitz ausgedient und blieb aber im Besitz derer von Nesselrode Reichenstein, die das mittlerweile zerfallene Anwesen 1949 an die Stadt Oberhausen verkaufte. Nachdem die Burg Vondern schon fast zur Ruine verfallen war, wurden die historischen Teile mit vereinten Kräften von Bund, Land, Stadt und einem Förderkreis bis 1995 gesichert und mit einer neuen Nutzung belebt.
(quelle: www.rheinruhronline.de)

Weitere Informationen:
http://www.rheinruhronline.de/oberhausen/vondern/vondern.htm
http://burgenspiegel.de/content/view/251/39/
http://www.ruhrzeiten.de/BurgVondern.htm
http://www.osterfeld-westfalen.de/vondern.html

Ich bedanke mich besonders bei den beiden Gänsen (?) unterhalb des vorderen Turms (Abortturm) für ihr stillhalten während der Belichtungsreihe. Sie schwammen erst nach der neunten Belichtung davon.

Canon 5D Mark II, Objektiv EF 16-35, Blende F11, Brennweite 19mm, ISO 100, Stativ, DRI-Knecht, Belichtungsreihe 1-2-4-8-16-32-64-(128 Himmel)s, DRI, Photoshop
Aufgenommen am 22.04.2010 21:59

Gruß Dieter

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