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Premium (Basic), Rottendorf

C/2022 E3 vom 08.02.2023 - der "grüne Komet"

Endlich war das Wetter in meiner Region gnädig und ich hatte Zeit, etwas über eine Stunde bis der Mond aufging. Also, bin ich rausgegangen und habe mir die Finger abgefroren, aber mit lohnenswertem Resultat!

Nähert sich ein Komet der Sonne, wird er langsam aktiv. Das Aufwärmen löst ein "Ausgasen" aus, es bilden sich der Staubschweif und der leichtere, immer von der Sonne abgewandte, Gasschweif.
Der in der Presse als "grüner Komet" bezeichnete Komet C/2022 E3 ZTF ist allerdings nicht die Ausnahme, sondern eher die Regel. Die grüne Färbung des Kometenkopfs geht auf ein bestimmtes Molekül zurück: den aus zwei Kohlenstoffatomen bestehenden Dikohlenstoff (C2).
Ab einer bestimmten UV-Strahlungsintensität zerstört die Strahlung die mit Eis und Staub vermischten kohlenstoffhaltigen Verbindungen auf der Kometenoberfläche. Dabei entsteht Dikohlenstoff, der sich dann von der Kometenoberfläche bis in seine Gashülle ausbreitet. Im Licht der Sonne erscheint der Komet durch dieses Molekül nun grünlich. Das Molekül zerfällt allerdings sehr schnell. Deshalb ist das grüne Leuchten nur um den Kometenkern sichtbar und verliert sich im Schweif sehr schnell wieder.


Daten zur Aufnahme: 77 x 40 Sekunden an Material, 6d CDS Kamera, ISO 1600, 432mm Brennweite (CF-90 Apo)
Kalibriert und bearbeitet in PixInsight.

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