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Premium (Complete), Coburg

Cappella di Piazza

Gleich neben der letzten Aufnahme blickt man auf die Cappella di Piazza. Die Bevölkerung hatte in einem Gelöbnis versprochen, wenn die Pestepidemie, die Siena im Jahr 1348 mit voller Wucht getroffen hatte, vorbei sei, zum Dank dafür auf der Piazza del Campo eine Kapelle zu errichten.
1352 war es dann so weit. Von der Bevölkerung waren noch etwas weniger als 16000 Menschen übrig, so hatte die Pest gewütet. Nach den Entwürfen von Domenico D’Agostino begann in der Gotik-Zeit der Bau der Kapelle in der Form einer quadratischen, offenen Loggia aus Marmor. Es dauerte bis zum Jahr 1376, als mit der endgültigen Fertigstellung der Eckpfeiler unter der Leitung von Giovanni di Cecco, die Kapelle besaß in dieser Ausführung nur eine einfache Dacheindeckung, der Bau abgeschlossen wurde. In den Eckpfeilern sind Nischen zu sehen, die ursprünglich mit den von der Stadt in Auftrag gegebenen 12 Aposteln bestückt werden sollten. Es wurden aber wahrscheinlich nur 8 Skulpturen gefertigt, von denen heute noch 6 Stück existent sind. In den von mir gefundenen Unterlagen über die Kapelle ist immer von 12 vorhandenen Nischen die Rede, wer sich die Mühe macht und einmal nachzählt, wird jedoch feststellen, dass heute tatsächlich 18 Nischen existieren. Eine Erklärung wäre, wenn der ursprüngliche Bau eine Etage weniger hoch gewesen wäre, dies ist allerdings nirgends nachzulesen. Möglich wäre es, da erst etwa 100 Jahre später der italienische Architekt und Bildhauer Antonio Federighi mit einer neuen Deckenkonstruktion beauftragt wurde, die in den Jahren 1461 bis 1468 im Renaissance-Stil entstanden ist, und sich so harmonisch in den ursprünglichen gotischen Stil des Bauwerks einfügt, dass man denkt, die Deckenkonstruktion wäre in einer Epoche entstanden.

Die heute noch vorhandenen Skulpturen in den Pfeilernischen lieferten der Goldschmied und Bildhauer Mariano d’Angelo Romanelli, der Goldschmied Bartolomeo di Tommé auch unter dem Namen Pizzino bekannt, der sich wegen einer mangelnden Nachfrage nach Goldschmiedearbeiten auf die Bildhauerei verlegte und mit Mariano d’Angelo Romanelli zusammenarbeitete, und der Bildhauer Lando si Stefano. Sie wurden in den Jahren zwischen 1378 – 1382 gefertigt und aufgestellt.
Der innere Altarbereich ist aufgrund eines verschlossenen, reich verzierten schmiedeeisernen Zaunes nicht zugängig.

Die Cappella mit ihrem quadratischen Grundriss ist das einzige Bauwerk oder Gebäude auf dem Platz, das aus den ansonsten einheitlich abschließenden Fassadenflächen hervortritt, und nicht abgerissen wurde.

Aufgenommen auf der Piazza del Campo in Siena.

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