Caterina Maria 1906-1916
Was mich auf Friedhöfen auch immer wieder fasziniert und gefühlsmässig sehr anspricht, sind die alten Fotografien. Sie erzählen mir eine Geschichte, auch wenn ich die abgebildeten Personen nicht kenne. Es ist für mich immer wie wenn ich eine Zeitreise machen würde. Ich bin gerne auf Friedhöfen, fotografiere alles Mögliche dort und solche Fotos erinnern halt auch an die Menschen, die dort liegen. Für mich sind sie aber noch viel mehr. Ich könnte jetzt anfangen zu philosophieren über das Leben, den Tod, die Zeit, die Vergänglichkeit... Wir sind alle in diesem Fluss und können uns dem nicht entziehen. Und irgendwo liegt für mich da auch etwas Tröstliches darin.
Und manchmal ist es einfach die Schönheit der Fotografie, bzw. die Schönheit der Abgebildeten, die mich nachhaltig beeindruckt.
Un-ART-ig 12/11/2019 18:49
Sehr sensible Herangehensweise und danke für deinen Text unter dem Bild.Dies ist ein Bild bei dem man nicht mal eben "Schönes Bild" schreiben kann.
An was denke ich beim betrachten? Die kleine Caterina lebte in einer schwierigen
Zeit, wo bei ich nicht weiß, ob diese Zeit in der Schweiz auch so schlecht war. Mitten in einer verblendeten Zeit, die, für das übrige Europa katastrophal war.
Offenbar stammt sie aus einem liebevollen Elternhaus, ihre Eltern sorgten dafür,
dass noch ein schönes Bild auf den Grabstein ihres kleinen Lieblings kam.
Und dort bewundern wir ihn noch heute. Das Bild wirkt immer noch erstaunlich modern, so als ob es noch gar nicht so lange her wäre.
Danke für deine gefühlvolle Annäherung und Vermittlung.
lg Martin