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Premium (World), München

CC 7107

Die sechsachsige CC 7107 ist eine der beiden Lokomotiven (links spitzt die andere im Museum Mulhouse ins Bild), mit der die SNCF im März 1955 auf einem Streckenabschnitt zwischen Bordeaux und Bayonne den Geschwindigkeits-Weltrekord für Elektrolokomotiven auf die neue Marke von 331 km/h hoben.

In der Tat hatte die sechsachsige Alsthom-Lok CC 7107 die 331 km/h nicht ganz erreicht, wie viel später zugegeben wurde: Immerhin 326 km/h schnell ist sie gefahren, als der Stromabnehmer seinen Geist aufgab und es nicht weiterging. Mit dem geringen Geschwindigkeitsunterschied von 326 auf 331 km/h (die die BB 9004 von Jeumont-Schneider tatsächlich erreichte) wurde für beide Lokomotiven dann offiziell dieselbe Geschwindigkeit angegeben, so dass
auch der größere Hersteller Alsthom das Gesicht wahren konnte.

Zur Schreibweise von Alstom / Alsthom: Alstom (bis 1998 GEC Alsthom) ist ein börsennotierter Konzern im Transportbereich mit Sitz in Levallois-Perret bei Paris. Das Unternehmen entstand 1928 unter dem Namen
Alsthom durch Fusion der 1872 gegründeten Société Alsacienne de Constructions Mécaniques (SACM)
und der 1893 gegründeten Compagnie Française Thomson-Houston in Belfort, einer Tochtergesellschaft
der Thomson-Houston Electric Company. Der Name des Unternehmens in der ursprünglichen
Schreibweise Alsthom ist eine Verbindung aus dem Namen der Region Elsass (frz.:Alsace)
und dem Nachnamen des Ingenieurs Elihu Thomson.

Die Geschichte der SACM ist noch eines besonderen Eingehens wert: 1826 gründete André Koechlin in Mülhausen im Elsass das Maschinenbauunternehmen André Koechlin & Cie und stellte dort Dampfmaschinen, Turbinen, Spinn- und Webmaschinen sowie ab 1839 auch Dampflokomotiven her. Der weitere Werdegang des Unternehmens ist eng verknüpft mit der Geschichte Elsass-Lothringens. Nach dem verlorenen Krieg von 1870/71 musste Frankreich das Elsass an das 1871 neu gegründete Deutsche Reich abtreten. Damit fielen auch die nunmehrige Elsässische Maschinenbaugesellschaft Andreas Köchlin & Cie. in Mülhausen und die Maschinenwerkstätte Rollé & Schwillgué in Straßburg-Grafenstaden an das Deutsche Reich. Die beiden Werke wurden 1872 zur Elsässischen Maschinenbau-Gesellschaft Grafenstaden vereinigt. Nach der Annexion Elsass-Lothringens durch das Deutsche Reich zogen viele Elsässer, die sich als Franzosen fühlten, in die Gegend um Belfort. Dort wurde 1872 die Société Alsacienne de Constructions Mécaniques, kurz SACM, eröffnet. Nach dem Friedensvertrag von Versailles 1919 gelangten
Elsass-Lothringen und damit auch die Elsässische Maschinenbau-Gesellschaft Grafenstaden
wieder zu Frankreich, worauf letztere mit der SACM fusionierte.

Erst Anfang September 2006 wurde auf der Schnellfahrstrecke Nürnberg–Ingolstadt der Weltrekord vom Siemens-Taurus 1216 050, der nachmaligen ÖBB-1216 025, mit einer Bestmarke von 357 km/h überboten. Dies wurde
weder vom jetzigen Lokbesitzer, den ÖBB, noch von der Deutschen Bahn, auf deren Strecke
diese Weltrekordfahrt stattfand, groß herausgestellt ...

... wie anders lief hingegen 1955 und in den Folgejahren, bis zum 50-jährigen Jubiläum, die öffentliche Zurschaustellung
der SNCF-Weltrekordfahrten von 1955 !!!

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