Chichicastenango- kleines Nickerchen..

Chichicastenango
Der kleine Ort Chichicastenango, auf über 2.000 m Höhe im guatemaltekischen Hochland gelegen, hat einen wunderbaren Maya Markt.

Schon in alten Zeiten pflegten die Cakchiquel hier einen ihrer Märkte abzuhalten. Der Ort hieß damals Chaviar. Infolge kriegerischer Konflikte mit den Quiché verließen die Cakchiquel gegen 1480 den Ort und zogen sich in die Umgebung von Iximché zurück, wo sich noch heute die Ruinen ihrer alten Hauptstadt befinden. Als die Spanier 1524 in das Land einfielen und Utatlán, die Hauptstadt der Quiché, zerstörten, zogen viele Quiché in die Nähe des verlassenen Ortes und besiedelten die Stelle neu. Die Ortsnamen Tziguan Tinamit ("Von Tälern umgeben") bzw. Chuguilá ("Ort der Nesseln") stammen aus dieser Zeit und wurden von den Spaniern in den heutigen Namen Chichicastenango (in "Guate" kurz "Chichi" genannt) verwandelt.
Es gibt unzählige Stände, Tische, fast schon kleine Zelte oder einfach nur Tücher am Boden. Geboten wird Gewebtes, Gesticktes, Gestricktes, Geknüpftes, Gezimmertes, Geschustertes, Geschneidertes sowie Obst, Gemüse und lebendiges Vieh.
Zwei katholische Kirchen befinden sich hier am Markt, die auf ehemaligen Tempelüberresten erbaut wurden. Die bekanntere ist Santo Tomas an der Ostseite der Plaza. 1540 errichteten die Dominikaner das Gotteshaus und die Stufen des Maya-Tempels, die zu ihm hinauf führen, sind Zeichen eines für die Geistlichen schmerzlichen Kompromisses, um die Bevölkerung überhaupt in die Kirche zu bekommen.
Die Treppe ist geweiht und auf ihr brennt stets Feuer auf der Opferstelle für Räucherwerk. Indigena-Frauen sitzen mit Bündeln aus Kräutern und Blumen am Fuße der Treppe, Brujos, welche die Verbindung mit den Göttern herstellen sollen, murmeln ihre Sprüche und gehen den Costumbres, den alten Bräuchen nach.

..28.12.2008

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