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Chor Minor

Chor Minor (vier Minarette) ist ein Torgebäude in Buchara, gelegen in einem Wohngebiet. Es gilt neben dem Kalon-Minarett als zweites Wahrzeichen der Stadt.
Chor Minor war ursprünglich Teil einer Medrese, die 1807 durch Xalfa Niyozqul, einen reichen turkmenischen Kaufmann errichtet worden sein soll. Die Medrese war 92 Meter lang und 40 Meter breit. Innerhalb ihres Hofs war eine lichte Säulenhalle als Sommermoschee angeordnet.

Von dem ganzen Komplex sind nur noch das Torhaus und daran anschließende eingeschossige Anbauten erhalten, die ursprünglich Wohnzellen der Studenten enthielten. Von einigen weiteren Zellen sind nur noch die Grundmauern erhalten.

1995 kollabierte einer der vier Türme, verursacht durch einen unterirdischen Bachlauf, worauf die Sehenswürdigkeit sogleich aus dem touristischen Besichtigungsprogramm gestrichen wurde. Offenbar wurde das Ereignis von den Behörden als peinliche Schmach empfunden und man war bemüht, die Bevölkerung darüber so sehr im Ungewissen zu lassen, dass ausländische Besucher zunächst noch im Jahr darauf erstaunt erlebten, dass selbst offizielle Stadtführer keine Ahnung vom Kollaps eines der Türme hatten, da das Bauwerk ja nicht mehr auf ihrem Besichtigungsprogramm stand. Eilig aber machte man sich aber an dessen Wiederherstellung.

Chor Minor ist ein zweigeschossiges Gebäude in Ziegelbauweise mit einer Grundfläche von 19 × 9 Metern. Es trägt eine spitzbogige, mit Rippen verstärkte Kuppel.

An den vier Ecken des Bauwerks stehen 17 Meter hohe Türme. Von ihnen hat das Bauwerk seinen Namen (vier Minarette). Die Türme erfüllen jedoch nicht die Funktion eines Minaretts, sondern dienen lediglich der Zier des Bauwerks. Sie tragen Kuppeln aus hellblau glasierten Ziegeln. Auch die oberen Abschnitte der Türme sind mit Mustern aus glasierten Ziegeln versehen, die an jedem Turm anders gestaltet sind, ansonsten sind die Wände in Ziegelrohbauweise belassen. In einem Turm führt eine Treppe in das Obergeschoss.

Von seiner architektonischen Anlage her ist Chor Minor einzigartig in Zentralasien und erinnert eher an indische Vorbilder. Damit zählt es mit zu den originellsten Bauwerken aus der Zeit der Mangiten in Buchara.

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Dossier Usbekistan
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Exif

APN Canon EOS 7D Mark II
Objectif 17-50mm
Ouverture 8
Temps de pose 1/640
Focale 21.0 mm
ISO 100

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