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Günter Roland


Premium (World), Schwelm

Chorgestühl

in der Klosterkirche Wuppertal-Beyenburg

Als Chorgestühl bezeichnet man ein- oder mehrreihige Sitzreihen an den Längsseiten des Chorraums einer Kirche, vorzugsweise einer Kloster- oder Stiftskirche. Oft ist das Chorgestühl mit Schnitzereien reich verziert. Nur in wenigen Kirchen existieren noch vollständig erhaltene Chorgestühle aus mittelalterlicher Zeit.

Die Ausstattung der Beyenburger Klosterkirche ist von einer bemerkenswerten Einheitlichkeit, sie stammt weitgehend aus den Jahren 1693 bis 1715 und wirkt durch die Marmorierung sämtlicher Holzflächen wie durch die Verwendung von Blattgold an Kassettenrahmungen, Ornamentfriesen und Gliederungselementen äußerst prachtvoll.

Die Kommunionbank, die Kanzel und das Chorgestühl entstanden nahezu zeitgleich mit dem Hochaltar um 1700.
Im Chorgestühl mit seinem reichen Skulpturenprogramm wurden Teile eines älteren Gestühls aus spätgotischer Zeit wiederverwendet. Es ist fraglich, ob es sich dabei um das frühere Chorgestühl der Klosterkirche handelt, denn die niederrheinische Arbeit entstand bereits um 1490, während mit dem Bau der Klosterkirche erst einige Jahre später begonnen wurde.

Fotografiert mit Leica V-Lux 114.

Ein Beitrag zum heutigen Thema „Durchblick“ .

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